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Chronik des Krieges gegen Afghanistan

Mai 2004

1. bis 9. Mai
  • Eine groß angelegte Aktion zur Registrierung von acht Millionen Wahlberechtigten ist am 1. Mai in Afghanistan angelaufen. Bislang hatten sich erst rund 1,9 Millionen Wahlberechtigte in Kabul und den acht größten Städten des Landes in die Verzeichnisse eingetragen. Mit der nun begonnenen zweiten Registrierungsrunde wird der Prozess auch in die Provinzen und Verwaltungsbezirke hineingetragen. Insgesamt sollten in der zweiten Phase 240 neue Büros zur Eintragung in die Wählerverzeichnisse öffnen, langfristig soll die Zahl auf 4.600 erhöht werden.
  • Afghanische Sicherheitskräfte haben in der südöstlichen Provinz Khost fast eine Tonne Haschisch sichergestellt. Die Beamten beschlagnahmten 860 Kilogramm des Rauschgifts, wie Provinzpolizeichef Sabur Allajar am 2. Mai sagte. Das Haschisch wurde an einem Kontrollpunkt der regierungstreuen Milizen nahe der pakistanischen Grenze sichergestellt. Khost ist eine der Haupt-Produktionsregionen für Haschisch in Afghanistan.
  • Bei Zusammenstößen zwischen US-Soldaten und afghanischen Polizisten in Afghanistan sind vier Afghanen getötet worden. Nach örtlichen Polizeiangaben vom 2. Mai starben drei afghanische Polizisten und ein Zivilist, als sich eine US-Patrouille am Abend des 1. Mai an einem Polizeiposten nahe der Stadt Gardes eine Schießerei lieferten. Der Grund für die Kämpfe war zunächst unklar, laut Polizeichef Noor Hay Seliman handelte es sich um ein "Missverständnis". Es sei nicht klar, welche Seite zuerst das Feuer eröffnet habe. Ein US-Armeesprecher wollte den Zwischenfall zunächst nicht kommentieren.
  • Dutzende mutmaßliche Taliban-Kämpfer griffen am Abend des 2. Mai ein Regierungsgebäude im Süden Afghanistans an, teilte ein Militärsprecher am 3. Mai mit. Die rund 80 Bewaffneten und afghanische Soldaten hätten sich anschließend ein dreistündiges Gefecht geliefert. Nach Angaben eines Sprechers bekannten sich die Taliban zu dem Angriff in der Provinz Sabul. Drei Kämpfer seien verletzt worden.
  • Nach einer Explosionskatastrophe auf einem belebten Basar in Westafghanistan ist die Zahl der Todesopfer auf 56 gestiegen. Ein Sprecher der Provinzregierung in Herat sagte am 3. Mai, mehrere Menschen seien im Krankenhaus ihren schweren Verbrennungen erlegen. Die Regierung in Kabul hatte am 2. Mai von mindestens 25 Toten und 40 Verletzten gesprochen. Nach offiziellen Angaben ging die Explosion vermutlich von Reparaturarbeiten an einem Tanklastzug aus. Das Feuer griff auf eine nahe gelegene Tankstelle über.
  • Nach sechsmonatigen Geheimverhandlungen hat die radikale Islamistenbewegung Hesb-i-Islami am 3. Mai überraschend ihre Unterstützung für die afghanische Regierung von Präsident Hamid Karsai erklärt. Die Bewegung wolle künftig "eine effektive Rolle bei der Herstellung von Frieden" in Afghanistan spielen, hieß es in einer in Kabul veröffentlichten Erklärung. Die Schura, der Exekutivrat der Bewegung, habe beschlossen, "im Rahmen der neuen Verfassung" zu arbeiten und dabei mitzuwirken, die Sicherheit im Land zu garantieren. Der gesuchte frühere Hesb-i-Islami-Anführer Gulbuddin Hekmatjar habe mit der Initiative nichts zu tun, sagten Vertreter einer elfköpfigen Delegation der Schura vor Journalisten.
  • Fünf vermutlich von Taliban-Kämpfern entführte afghanische Soldaten sind am 4. Mai tot aufgefunden worden. Ihre Leichen waren mit Schusswunden übersät. Die fünf waren am 3. Mai in Südafghanistan entführt worden, nachdem ihr Fahrzeug auf der Straße zwischen Kabul und Kandahar gestoppt worden war. Die Taliban haben besonders im Süden des Landes ihre Angriffe verstärkt. Mehr als 300 Menschen wurden laut AP in diesem Jahr bereits in den Kämpfen getötet.
  • In US-Militärgefängnissen in Afghanistan und im Irak sind nach Angaben der US-Armee seit Dezember 2002 insgesamt 25 Gefangene gestorben. Das sagte US-Generalmajor Donald Ryder am 5. Mai in Washington. In mindestens zwölf der insgesamt 25 Todesfälle seien natürliche Todesursachen festgestellt worden.
  • Im Osten Afghanistans sind drei Wahlhelfer der Vereinten Nationen bei einem Überfall getötet worden. Der stellvertretende Innenminister Hilalludin Hilal teilte am 5. Mai in Kabul mit, die drei - zwei Ausländer und ein Afghane - seien zur Registrierung von Wählern in der Provinz Nuristan unterwegs gewesen UN-Sprecher Manoel Almeida e Silva wollte weder Namen noch Nationalitäten der getöteten Ausländer nennen. Es habe sich um Mitarbeiter des britischen Sicherheitsunternehmens Global Risk gehandelt. Wegen des Zwischenfalls werde es "mindestens eine Verzögerung" bei der Wählerregistrierung in Afghanistan geben.
  • Afghanen, die sich für die Wahlen im September registrieren ließen, würden angegriffen, sagte ein selbst erklärter Taliban-Sprecher namens Abdul Hakim Latifi am 6. Mai in einem Anruf bei der Nachrichtenagentur AP. Latifi übernahm im Namen der Taliban die Verantwortung für den Überfall auf zwei britische Wahlhelfer und deren Übersetzer. Die geplante Präsidentschafts- und Parlamentswahl bezeichnete er als von den USA inszeniertes "Theater".
  • Die Regierung von US-Präsident George W. Bush hat beim Kongress für 2005 zunächst einmal 25 Milliarden Dollar für die Kriege in Irak und Afghanistan beantragt. Damit wich sie von ihrer bisherigen Linie ab, vor den Wahlen im November keine Angaben zu den vermutlichen Kriegskosten im kommenden Jahr zu machen. Bei der Summe handelt es sich nach Regierungsangaben vom 6. Mai vermutlich um die Hälfte der tatsächlichen Kosten.
  • Die Vereinten Nationen erklärten unterdessen, die geplante Entwaffnung afghanischer Milizen vor dem Wahltermin sei gefährdet, weil sie von Kriegsfürsten behindert werde. Ein Sprecher des UN-Sondergesandten Jean Arnault warf afghanischen Kriegsfürsten vor, die Entwaffnung ihrer Milizen zu blockieren. Einige der Verantwortlichen säßen sogar in der Übergangsregierung von Präsident Hamid Karsai. Das Verteidigungsministerium unter Mohammed Fahim, selbst ein ehemaliger Kriegsfürst, sei über die Bedenken der UN informiert. "Ich denke, es kommt letztlich auf den Willen derjenigen an, die militärische Gruppen und Waffen kontrollieren", sagte UN-Sprecher Manoel de Almeida e Silva am 6. Mai. Wie aus UN-Kreisen weiter verlautete, behindern insbesondere drei Kommandeure der früheren tadschikischen Bürgerkriegsfraktion Dschamiat die Entwaffnung. Es handele sich um den Gouverneur von Herat, Ismail Khan, und die Kommandeure von zwei Einheiten der afghanischen Streitkräfte, die Generäle Mohammed Daud und Atta Mohammed. Die drei weigerten sich, den UN Listen mit den zu entwaffnenden Kämpfern zu geben. Kämpfer von Khan und von Mohammed lieferten sich in den vergangenen Monaten mehrfach Gefechte mit anderen Milizen. - Nach Plänen des afghanischen Verteidigungsministeriums sollten bis Ende Juni 40 Prozent der geschätzten 100.000 Kämpfer entwaffnet werden. Die UN sehen die Entwaffnung als Voraussetzung für freie und gerechte Präsidenten- und Parlamentswahlen im September.
  • Die geplante Ausweitung des NATO-Einsatzes in Afghanistan liegt nach Einschätzung der militärischen Spitze der Allianz weitgehend im Plan. Nach einem Treffen der Generalstabschefs des Bündnisses sagte der Vorsitzende des Militärausschusses, der deutsche General Harald Kujat, am 6. Mai in Brüssel: "Wir haben eine Menge an Zusagen. Wir brauchen mehr, das ist keine Frage." Der höchste militärische Sprecher der Allianz zeigte sich nach den zweitägigen Beratungen mit den 26 Spitzenoffizieren zuversichtlich, dass die NATO bis zu ihrem Gipfeltreffen Ende Juni in Istanbul fünf so genannte Regionale Wiederaufbauteams (PRT) außerhalb der Hauptstadt Kabul aufstellen kann. "Ich denke, wir werden das schaffen", sagte Kujat laut dpa.
  • Eine dem Moslemextremisten Osama bin Laden zugeschriebene Internet-Botschaft ruft zur Ermordung von UN-Generalsekretär Kofi Annan, des US-Zivilverwalters in Irak, Paul Bremer, sowie des UN-Gesandten für Irak, Lakhdar Brahimi, auf. Dafür werde jeweils ein Kopfgeld von zehn Kilogramm Gold gezahlt, heißt es in der Botschaft, die unter der Adresse www.alsaha.fares.net am 7. Mai verbreitet wurde. "Wir von El Kaida bieten eine Belohnung von 10.000 Gramm Gold für denjenigen, der den Besatzer Bremer oder dessen Stellvertreter, den Kommandeur der US-Streitkräfte in Irak oder dessen Stellvertreter tötet", heißt es in der Internet- Botschaft. Die "gleiche Belohnung" gebe es für die Ermordung Annans oder Brahimis.
  • Ein amerikanischer Soldat ist bei einem Angriff auf US-Truppen in Südafghanistan getötet worden. Wie die US-Streitkräfte am 8. Mai mitteilten, wurden bei dem Gefecht am Abend des 7. Mai bei Tirin Kot 400 Kilometer südwestlich von Kabul ein weiterer Marineinfanterist verwundet. Kürzlich wurden in der Provinz Urusgan 2.000 zusätzliche Marineinfanteristen stationiert, um die Taliban-Milizen zu bekämpfen.
  • Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul besuchte am 8. Mai Afghanistan. In Katachel nahe Kundus eröffnete sie eine Mädchenschule. Zudem führte sie mit Experten Gespräche zum Thema Drogenbekämpfung und besuchte ein Frauenprojekt. Am Nachmittag traf Wieczorek-Zeul den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai.
  • In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind zwei Ausländer gesteinigt worden. Die beiden Ausländer seien am 9. Mai in einem öffentlichen Garten im Westen der Stadt von Unbekannten getötet worden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Litfula Maschal, der Nachrichtenagentur AFP. Ihre Leichen seien am Morgen gefunden worden. Die Nationalität der Toten sei bislang nicht bekannt. Die wenig besuchte Gartenanlage Schelsitun liegt in einem stark zerstörten Wohnviertel und hinter hohen Mauern verborgen. Nach ersten Ermittlungsergebnissen handelt es sich um zwei Schweizer Staatsbürger, die "gesteinigt" oder einfach erschlagen worden sind. Nach offiziellen Angaben waren die illegal eingereisten Männer möglicherweise in den Drogenhandel verstrickt.
  • Drei Zivilisten kamen bei Feuergefechten zwischen verfeindeten Milizen im Norden des Landes ums Leben. Neun weitere wurden dabei verwundet, wie ein Kommandeur der Kämpfer der Nachrichtenagentur AP sagte. Seine Dschamiat-Miliz habe am 9. Mai 20 Mitglieder der verfeindeten Dschumbesch-Miliz von Kriegsfürst Raschid Dostum gefangen genommen, erklärte Haschim Chan Chan. Neun ihrer Kämpfer wurden nach Angaben der Dschumbes verletzt. Die Zusammenstöße ereigneten sich in der Provinz Farjab, etwa 370 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kabul.
10. bis 16. Mai
  • Bei Kämpfen zwischen Truppen rivalisierender Kommandeure im Südosten Afghanistans sind sieben Milizionäre getötet worden. Kämpfer des Zollchefs der Provinz Paktika, Hadschi Mohammed, hätten sich am 9. Mai rund zwei Stunden lang Gefechte mit Anhängern seines Rivalen Pati Mohammed geliefert, sagte der Befehlshaber der örtlichen Grenzsoldaten, Sakim Khan, der Nachrichtenagentur AFP am 10. Mai. Nachdem Grenzsoldaten in das Dorf Rabat im Distrikt Sarobi geschickt worden seien, habe sich die Lage am 10. Mai beruhigt.
  • Ein deutscher ISAF-Soldat ist am 11, Mai bei einem Raketenangriff in der afghanischen Hauptstadt Kabul verletzt worden. Die Rakete schlug am Morgen auf dem ISAF-Stützpunkt Camp Warehouse im Osten Kabuls ein, wie ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) mitteilte. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte in Berlin, der deutsche Soldat sei bei dem Angriff "eher leicht verletzt" worden. Er werde im deutschen Feldlazarett behandelt und befinde sich in einem "stabilen Zustand".
  • Bei den Vorbereitungen zu den ersten freien Wahlen in Afghanistan sind vier afghanische Mitarbeiter der UNO durch die Explosion eines Sprengsatzes verletzt worden. Wie ein UN-Sprecher am 11. Mai in Kabul mitteilte, ereignete sich die Explosion am Vortag in der nordöstlichen Provinz Kunar. Die vier Mitarbeiter waren mit ihrem Wagen in Richtung der Stadt Asadabad unterwegs, als sie "von der Explosion einer Mine oder eines Sprengsatzes" getroffen wurden. Sie wurden in das Krankenhaus von Asadabad gebracht.
  • Das US-Militär in Afghanistan ermittelt wegen des Verdachts auf die Misshandlung eines afghanischen Polizeioffiziers in zwei US-Militärgefängnissen. Wie die US-Botschaft am 12. Mai in Kabul mitteilte, erfuhr sie "durch die Presse", dass der afghanische Polizeioffizier den US-Militärs vorwirft, im August 2003 auf den Stützpunkten in Bagram und in Gardes misshandelt worden zu sein. Nach seinen Angaben wurde er entkleidet, geschlagen, nackt fotografiert und sexuell gedemütigt, wie die Botschaft weiter mitteilte. "Die US-Armee hat sofort Ermittlungen eingeleitet."
    Die afghanische unabhängige Menschenrechtskommission geht nach eigenen Angaben zur Zeit 44 Beschwerden über das Verhalten der US-Armee in Afghanistan nach. In den meisten Fällen gehe es um die Folgen der Bombenangriffe, um die Durchsuchung von Frauen und darum, dass Soldaten unerlaubt in Häuser eingedrungen seien, sagte die Kommissionsvorsitzende Simar Samar am 12. Mai in Kabul. Es gebe aber auch Beschwerden im Zusammenhang mit Gefangenen. Um wieviele Fälle es sich dabei handelte, konnte sie nicht sagen.
  • Das Eurokorps wird im August das Kommando über die Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) übernehmen. Dies teilte der französische Oberbefehlshaber Jean-Louis Py am 12. Mai bei einem Empfang in Straßburg mit. Nach seinen Angaben wurde das Eurokorps für sechs Monate mit der Führung der ISAF beauftragt. Derzeit leitete Kanada die ISAF.
  • Bei einem Feuergefecht in Afghanistan haben US-Soldaten fünf mutmaßliche Taliban getötet und fünf weitere verhaftet. Die Soldaten seien während einer Patrouillenfahrt in der südlichen Provinz Kandahar mit Maschinengewehren angegriffen worden, sagte ein Sprecher der Provinzregierung am 13. Mai. Die Amerikaner hätten das Feuer erwidert und fünf Angreifer getötet. Unter den fünf Festgenommenen seien auch zwei örtliche Taliban-Kommandeure, Abdul Halal und Abdul Schakur.
  • Die Misshandlung von Gefangenen in Afghanistan durch die Armee und den Geheimdienst der Vereinigten Staaten hat nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) "System". Menschen in Afghanistan berichteten "seit weit über einem Jahr von Misshandlungen in US-Gewahrsam", erklärte der für das Land zuständige HRW-Mitarbeiter John Sifton in London. Seine Organisation habe die US-Behörden wiederholt darauf aufmerksam gemacht. "Es ist jetzt an der Zeit, dass die USA das Ergebnis von Untersuchungen zu Misshandlung öffentlich machen, die Verantwortlichen uneingeschränkt verfolgen und unabhängigen Beobachtern Zugang gewähren." Die USA seien weiterhin eine Erklärung zum Tod dreier Gefangener in Afghanistan in den Jahren 2002 und 2003 schuldig, erklärte Sifton. "Die USA haben gezeigt, dass sie ihre eigenen Gefängnisse nicht kontrollieren können." Deshalb fordere die Menschenrechtsorganisation für Beobachter den Zugang "zu allen Haftanstalten in Afghanistan und in Irak". (AFP, 13. Mai)
  • Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat der US-Regierung einen neuen Bericht übergeben, in dem es die Behandlung von Gefangenen im US-Militärlager Guantánamo in Kuba kritisch betrachtet. Das US-Außenministerium habe dem stellvertretenden US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz am 11. Mai den Bericht weitergeleitet, sagte ein ranghoher Pentagon-Mitarbeiter am 13. Mai bei einem Besuch von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Der Bericht sei noch nicht in Einzelheiten ausgewertet worden.
  • Die afghanischen Behörden haben am 13. Mai weitere Einzelheiten zum Mord an zwei Ausländern mitgeteilt, deren Leichen am 9. Mai in einem Park der Hauptstadt Kabul gefunden wurden. Entgegen ersten Vermutungen handelt es sich bei dem zweiten Toten um einen Norweger und nicht um einen weiteren Schweizer, wie Innenminister Ali Ahmad Dschalali mitteilte. Die Männer wurden vermutlich mit Steinen oder Ziegeln erschlagen. Laut Dschalali kamen sie am 29. April in der Nähe der pakistanischen Stadt Peshawar über die Grenze nach Afghanistan. Zu den Hintergründen der Bluttat gibt es noch keine Anhaltspunkte. Ein politisches Motiv wird von den Behörden jedoch ausgeschlossen.
  • Zwei im März aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba entlassene Briten haben dem US-Militär ähnliche Verhörmethoden wie in Irak vorgeworfen. Auch sie seien bei Verhören misshandelt worden, stundenlang angekettet oder eisigen Temperaturen ausgesetzt gewesen, seien durch Hunde bedroht worden oder hätten nackt vor ihren Wächtern stehen müssen, schrieben Shafiq Rasul und Asif Iqbal in einem Brief an US-Präsident George W. Bush. Beide hätten den Eindruck gewonnen, ihre Behandlung bei den Verhören sei allgemein gängige Praxis, um aus den Gefangenen Informationen herauszupressen, sagte die Anwältin der beiden ehemaligen Gefangenen, Barbara Olshansky, am 14. Mai. Ziel des Schreibens ist es der Anwältin zufolge, der Welt deutlich zu machen, dass das US-Militär weltweit die gleichen Verhörmethoden systematisch anwende und es sich nicht um Einzelfälle handle.
  • Auf dem Weg zu einem Wochenendausflug sind in Nordafghanistan fünf Sicherheitskräfte getötet worden. Wie ein Beamter der Provinz Balch am 14. Mai mitteilte, hatten Unbekannte am Donnerstagabend das Feuer auf den Wagen der Soldaten eröffnet. Unter den Getöteten ist ein Polizeichef der Provinzhauptstadt Masar-i-Scharif. Alle fünf Männer sollen loyal gegenüber dem tadschikischen Milizenführer Atta Muhammed gewesen sein. Als Täter wurden Anhänger des rivalisierenden lokalen Machthabers General Abdul Raschid Dostum vermutet. Beide Generäle unterstützen die Zentralregierung in Kabul, ihre Soldaten liefern sich jedoch regelmäßig Gefechte.
  • Rund 2.500 Soldaten von Einheiten aus dem gesamten Bundesgebiet treten in den nächsten Monaten ihren Dienst auf dem Balkan und in Afghanistan an. Generalmajor Roland Kather, Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision, verabschiedete die Soldaten am 14. Mai von Leipzig aus in ihre Einsatzländer. Die Soldaten, unter ihnen auch mehr als 1.000 freiwillig längerdienende Wehrpflichtige, waren stellvertretend für insgesamt 7.000 angetreten, die bis Dezember die verschiedenen Einsatzkontingente in Bosnien, im Kosovo, in Kabul und im afghanischen Kunduz stellen.
  • Zwischen Entwicklungs- und Verteidigungsministerium in Berlin herrscht offenbar Dissens über die Ausweitung des deutschen Afghanistan-Engagements. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) stellte in der "Berliner Zeitung" (15. Mai) die Beteiligung ziviler Helfer an einem Wiederaufbauteam in der afghanischen Stadt Feisabad in Frage. "Das ist eine sehr entlegene Gegend. Ob wir da jemals mit Wiederaufbauhelfern vertreten sein werden, weiß ich nicht", sagte sie der Zeitung. In Kundus bilden deutsche Soldaten und zivile Helfer bereits ein so genanntes regionales Wiederaufbauteam. Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) hatte Feisabad als zweiten Stationierungsort für die Bundeswehr genannt. Deutsche und niederländische Soldaten sollten dort gemeinsam eingesetzt werden.
  • Bei einem Angriff auf einen US-Militärkonvoi in der südafghanischen Provinz Helmand ist ein US-Soldat getötet worden. Zwei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, als der Konvoi am 15. Mai in der Nähe der Ortschaft Gereschk, 600 Kilometer südwestlich von Kabul, angegriffen wurde, sagte eine Militärsprecherin am 16. Mai in der afghanischen Hauptstadt. Die Verletzten hätten inzwischen wieder ihren Dienst antreten können. Ein Angreifer sei festgenommen worden.
17. bis 23. Mai
  • In Afghanistan hat am 17. Mai die Entwaffnung mehrerer tausend Milizen offiziell begonnen. Das Entwaffnungs-Programm DDR (Entwaffnung, Demobilisierung, Wiedereingliederung) werde von Kabul aus auf das ganze Land ausgeweitet, sagte Vize-Verteidigungsminister Faruk Wardak bei einer Auftakt-Zeremonie in einem Vorort von Kabul. "Es wird keine Ausnahmen geben", sagte Warduk mit Blick auf die afghanischen Kriegsherren, die nach 25 Jahren Krieg über große bewaffnete Truppen verfügen und weite Teile des Landes kontrollieren.
    Im Zuge der geplanten Entwaffnung hat eine Brigade afghanischer Kämpfer am 17. Mai 69 Flugabwehrraketen abgegeben. Die Geschosse wurden in ein Depot der afghanischen Streitkräfte gebracht.
  • Bei Angriffen extremistischer Taliban-Kämpfer auf Regierungssoldaten sind in Südostafghanistan vier Menschen getötet worden. Am 18. Mai hätten die Taliban einen Konvoi attackiert und zwei afghanische Soldaten getötet, teilte ein Provinzkommandeur mit. Auch ein Rebell kam ums Leben. Der Konvoi war von der Stadt Kalat in den Bezirk Misan unterwegs, als 80 Kämpfer das Feuer eröffneten.
    Bereits am Vortag griffen die Taliban in Misan Regierungsbüros an. Bei der dreistündigen Schießerei wurde ein afghanischer Soldat getötet. Seit Jahresbeginn sind bei Zusammenstößen in Afghanistan mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.
  • Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan könnte nach den Worten von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) stärker als bisher geplant ausgeweitet werden. Neben dem Hauptkontingent in Kabul und dem regionalen Wiederaufbauteam (PRT) im nordafghanischen Kundus seien zwei weitere PRTs vorgesehen, sagte Struck am 18. Mai in Berlin. Bislang war nur von einem zweiten deutschen Wiederaufbauteam in der nordostafghanischen Stadt Faisabad ausgegangen worden.
  • Bundesinnenminister Otto Schily leitete am 19. Mai in Katar eine Konferenz zum Wiederaufbau der Polizei in Afghanistan. In der Hauptstadt Doha kamen Vertreter aus mehr als 20 Staaten sowie der UN und EU zusammen, um über den Einsatz von Fördermitteln für konkrete Projekte zu beraten. Weiteres Thema war die Kooperation zwischen Afghanistan und seinen Nachbarstaaten in Sicherheitsfragen. Den Vorsitz der Konferenz teilten sich Deutschland, Afghanistan und die Vereinten Nationen.
    Deutschland leitet seit Januar 2002 den Aufbau der Polizei in Afghanistan. In den vergangenen beiden Jahren wurden dafür 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die deutsche Hilfe umfasst die Beratung des afghanischen Innenministers bei der Neustrukturierung der Polizei und die Unterstützung für konkrete Projekte. In der afghanischen Hauptstadt Kabul wurde dafür im April 2002 ein deutsches Projektbüro eingerichtet.
    Die Geberkonferenz hat Afghanistan weitere 340 Millionen Dollar (rund 286 Millionen Euro) für den Aufbau einer nationalen Polizei zugesagt. Die Teilnehmerländer des Treffens in der katarischen Hauptstadt Doha hätten sich auf diese Summe geeinigt, bestätigte ein Teilnehmer am 19. Mai am Rande der Konferenz. Mit dem Geld soll nach Angaben aus dem katarischen Außenministerium unter anderem der Aufbau und die Ausbildung der afghanischen Polizei sowie die Grenzsicherung und der Kampf gegen den Drogenhandel vorangetrieben werden.
  • Bundesinnenminister Schily hat am 20. Mai in Kabul 122 Fahrzeuge für die Polizei der afghanischen Hauptstadt übergeben. Dabei handelt es sich um VW-Transporter, Pick-Ups und Motorräder. Bisher hatte Deutschland schon rund 300 Polizeifahrzeuge geliefert, die im ganzen Land eingesetzt werden. Deutschland hat auf Wunsch der UNO die Führung beim Aufbau der Polizei in Afghanistan übernommen. Dafür sollen in den kommenden Jahren insgesamt 280 Millionen Euro fließen. Der deutsche Anteil beläuft sich auf 48 Millionen Euro für die kommenden vier Jahren.
  • Zum Abschluss seiner zweitägigen Afghanistanreise hat Bundesinnenminister Otto Schily der Polizei in Kundus 64 Fahrzeuge übergeben. In der nordafghanischen Stadt bekräftigte er am 21. Mai, dass Deutschland sein Engagement beim Wiederaufbau der afghanischen Polizei unvermindert fortsetzen werde. "Wir haben uns für diese Arbeit ein ehrgeiziges Programm vorgenommen, das in die nächsten Jahre hineinreicht." Schily stellte der Polizei in Kundus 50 Motorräder, 13 Geländewagen und einen Werkstatt-Lkw zur Verfügung. Insgesamt hat die afghanische Polizei bereits mehr als 600 Fahrzeuge von Deutschland erhalten.
    Bundesinnenminister Otto Schily hat sich für die Rückkehr von rund 16.000 afghanischen Flüchtlingen aus Deutschland in ihre kriegszerstörte Heimat ausgesprochen. Eine entsprechende Absichtserklärung der deutschen und afghanischen Regierung werde zur Zeit vorbereitet, sagte Schily zum Abschluss seines zweitägigen Afghanistanbesuchs. Eine afghanische Expertengruppe werde in Kürze nach Deutschland kommen, um die Rückführung der Flüchtlinge zu erörtern.
  • Bei einem Luftangriff der US-Streitkräfte in der ostafghanischen Provinz Chost sind nach afghanischen Angaben mehrere Menschen getötet worden. Augenzeugen sagten der afghanischen Nachrichtenagentur AIP am 21. Mai, sieben Zivilisten seien bei dem Bombardement gestorben. Unter den Opfern sollen sich auch Kinder befinden. Sie hätten sich in einem Haus aufgehalten, das bei dem Angriff getroffen worden sei. Bei einer Razzia in dem Haus sei zuvor auf US-Truppen geschossen worden.
  • Bei einem Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt südlich der Hauptstadt Kabul sind vier US-Soldaten verletzt worden, wie die US-Streitkräfte am 22. Mai mitteilten. Zwei Raketen schlugen am Freitag in Camp Salerno in der Provinz Chost ein. Eine landete in der Nähe einer Gruppen Soldaten, vier wurden durch Splitter verletzt. Die zweite Rakete verursachte keine Schäden. Der Stützpunkt kommt immer mal wieder unter Beschuss.
  • Bei Kämpfen in der südostafghanischen Provinz Chost sind drei mutmaßliche Rebellen getötet und mindestens acht US-Soldaten verletzt worden. Ein US-Militärsprecher sagte am 22. Mai in Kabul, vier US-Soldaten seien bei einem Raketenangriff in Chost verletzt worden. Stunden zuvor seien bei einer Razzia der US-geführten Koalitionstruppen in derselben Provinz drei Rebellen getötet und 23 weitere festgenommen worden. Dabei seien vier US-Soldaten verwundet worden.
  • Pakistan hat Protest eingelegt gegen das Eindringen von US-Truppen auf pakistanisches Hoheitsgebiet, wie Armeesprecher Generalmajor Shaukat Sultan am 22. Mai mitteilte. Die US-Truppen waren am 20. Mai von Afghanistan aus bis zu dem Dorf Lowara Mandi im Nordwesten Pakistans vorgestoßen und hielten sich etwa drei Stunden dort auf. Sultan sagte, die USA hätten sich für den Vorfall entschuldigt, was auch akzeptiert worden sei.
  • Bei einem Angriff mutmaßlicher Taliban in der südafghanischen Provinz Zabul wurden mindestens ein afghanischer Soldat getötet und fünf weitere verletzt. Der Polizeichef der Provinz, Mohammed Ayub, sagte der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP am 23. Mai, die radikalislamischen Rebellen hätten am Vorabend eine Patrouille auf der wieder eröffneten Schnellstraße zwischen Kandahar und der Hauptstadt Kabul angegriffen. AIP meldete, Taliban hätten in Zabul außerdem die Schließung von zwei Schule erzwungen.
  • In Afghanistan kann erstmals seit dem Einmarsch der Sowjets vor 25 Jahren wieder Golf gespielt werden. Die Minen auf dem einzigen Golfplatz des Landes in der Hauptstadt Kabul seien geräumt worden, teilten die US-Streitkräfte am 23. Mai mit. Außerdem seien auch drei Sowjet-Panzerwracks von dem in den 60er Jahren angelegten 18-Loch- Platz entfernt worden. Der Golfplatz sei nun wieder bespielbar. Die Platzgebühr beträgt zehn US-Dollar pro Tag.
  • Bei einem Angriff auf einen Militärkonvoi der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF in Kabul ist ein norwegischer Soldat getötet worden. Der Norweger erlag seinen Verletzungen, wie ISAF-Sprecherin Rita LePage mitteilte. Ein weiterer norwegischer Soldat sei bei dem Angriff leicht verletzt worden. Der Konvoi wurde demnach am Abend des 23. Mai mit drei Granaten beschossen. Der Angriff habe sich in der Nähe der Stützpunkte deutscher und britischer Soldaten an der Straße Richtung Dschalalabad ereignet. Norwegen stellt rund 230 Soldaten für die von der NATO befehligte ISAF-Truppe, die insgesamt 6500 Soldaten aus 29 Ländern umfasst.
24. bis 31. Mai
  • Der US-Brigadegeneral Charles H. Jacoby hat mit der Überprüfung der US-Gefängnisse in Afghanistan begonnen. Dies meldete AFP am 24. Mai. Nach Angaben eines US-Offiziers überprüfte Jacoby bislang zwei US-Gefängnisse im Osten Afghanistans auf die Einhaltung internationaler Standards hin. Etwa 20 sollen es landesweit sein, die genaue Zahl ist unbekannt. Mitte Juni erwartet der Kommandeur der US-Truppen in Afghanistan, Generalleutnant David Barno, einen Bericht Jacobys.
  • Bei einem US-Luftangriff in der südafghanischen Provinz Kandahar sind nach afghanischen Armeeangaben rund 20 Taliban-Kämpfer getötet worden. Afghanische Regierungstruppen hätten im Distrikt Arghistan ein Lager mit 150 bis 200 radikalislamischen Rebellen angegriffen, sagte General Abdul Wasi am 26. Mai in der Stadt Kandahar. Als die Taliban am Abend des 25. Mai versucht hätten, in die Berge zu fliehen, sei Luftunterstützung angefordert worden. Ein Soldat der Regierungstruppen sei bei den Kämpfen verletzt worden. Die 20 Taliban seien beim US-Bombardement gestorben, sagte Wasi. Unter den Toten sei auch Mullah Ali Mohammad, ein hochrangiger Taliban-Kommandeur. Ein weiterer Kommandeur, Maulawi Khairullag, sei verletzt worden. Die Taliban hätten einen Angriff auf den Distrikt vorbereitet.
  • Mit der Ratifizierung eines neuen Wahlgesetzes ist laut AFP in Afghanistan der rechtliche Rahmen für "die ersten demokratischen Wahlen in der Geschichte des Landes" geschaffen worden. Das von Präsident Hamid Karsai unterzeichnete Gesetz gelte für die Präsidentschafts-, Parlaments- und Senatswahlen sowie für die Wahlen in den Provinzen und Bezirken, teilte die für die Organisation der Urnengänge zuständige Kommission aus Vertretern der UNO und der afghanischen Regierung am 27. Mai in Kabul mit. Die für September geplanten, aber wahrscheinlich erst später stattfindenden Wahlen werden dem neuen Gesetz zufolge "frei, allgemein und geheim" sein. Die genauen Wahltermine sollen im Juni bekannt gegeben werden.
  • Bei einer Minenexplosion in der südafghanischen Unruheprovinz Kandahar sind drei Kinder getötet und ein weiteres verletzt worden. Der Sprengsatz sei von mutmaßlichen Taliban auf einer Straße zum Flughafen der Stadt Kandahar gelegt worden, hieß es am 28. Mai. Die Straße wird regelmäßig von amerikanischen und afghanischen Truppen befahren. US-Kampfflugzeuge hatten in Kandahar nach afghanischen Angaben erst am 25. Mai einen Stützpunkt radikalislamischer Taliban angegriffen.
  • Der am 22. April (siehe unsere Chronik vom 24. April) als Soldat in Afghanistan getötete frühere US-Football-Star Pat Tillman ist wahrscheinlich durch Beschuss aus den eigenen Reihen gestorben. Wie die Zeitung "The Arizona Republic" am 29. Mai berichtete, wurden entsprechende Informationen an Tillmans Familie und an Kongressabgeordnete weitergegeben. Es scheine ziemlich sicher zu sein, dass der 27-Jährige durch "friendly fire" getötet wurde, sagte der republikanische Abgeordnete Trent Franks aus dem US-Bundesstaat Arizona dem Blatt. Die Zeitung zitierte zudem aus einer im Verteidigungsausschuss des Repräsentantenhaus kursierenden E-Mail, nach der die Armee davon ausgehe, dass "friendly fire" die Ursache für Tillmans Tod war.
  • Bei einem Kampfeinsatz im Südosten Afghanistans sind vier US-Soldaten getötet worden. Die Soldaten seien in der Unruheprovinz Sabul rund 350 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kabul ums Leben gekommen, teilte das US-Zentralkommando am 30. Mai mit. Es ist der schwerste Verlust der US-Armee in Afghanistan seit Beginn ihrer Militäroperation "Mountain Storm" am 7. März im Süden, Osten und Südosten des Landes. In der Region suchen rund 20.000 Soldaten der US-geführten Streitkräfte nach Taliban- und El-Kaida-Mitgliedern.


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