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Friedenskonferenzen und alternative Veranstaltungen zur "Münchner Sicherheitskonferenz" 2006:

Ein vielfältiges Programm: "AlternativenKonferenz" und "Internationale Friedenskonferenz"

Anlässlich der "Münchner Sicherheitskonferenz" 2006 finden, wie in den Jahren zuvor, wieder zahlreiche alternative Veranstaltungen und Friedensfonferenzen statt. Wir informieren im Folgenden darüber.



Mittwoch, 1. Februar:

ÖFFENTLICHE PODIUMSVERANSTALTUNG

WIE DIE DEUTSCHE REGIERUNG DEN IRAK-KRIEG UNTERSTÜTZTE

Mit: Tobias Pflüger, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament, Florian Pfaff, Angriffskriegs-Verweigerer, Ioannis Douniadakis, Vize-Admiral a.D., Griechenland, Moderation: Hugo Braun, Bundesausschuss Friedensratschlag.

1. FEB 06, 19.00 UHR
EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80



Was heißt hier Sicherheit?

AlternativenKonferenz
Mit dem (vorläufigen) Scheitern des EU-Verfassungsvertrags ist die Militarisierung der Europäischen Union keineswegs zum Stillstand gekommen. Der Aufbau der sog. Battle Groups und die Aufstellung der seit längerem beschlossenen europäischen Einsatzkräfte werden ebenso vorangetrieben wie die Einrichtung der "Europäischen Verteidigungsagentur". Die militärischen Drohgebärden in Nahost gewinnen gefährlich an Intensität.
Friedensbewegung und demokratische Öffentlichkeit einschließlich verantwortungsbewusster Militärs in den EU-Staaten sind aufgerufen, kritisch Stellung zu beziehen und alternative Konzepte zu entwickeln.
Eine Expertenkonferenz unmittelbar vor der NATO-Sicherheitskonferenz soll die Umrisse einer europäischen Sicherheitsarchitektur skizzieren, die eine friedliche Alternative zur herrschenden Militärdoktrin der NATO wie der EU darstellt. Als Experten nehmen kompetente Vertreter einer aktiven Friedens- und Sicherheitspolitik aus der Friedensforschung und aus Kreisen ehemaliger Militärs teil.


Veranstalter der Alternativenkonferenz:
Bundesausschuss Friedensratschlag; DFG/VK München; Attac München; Münchner Friedensbündnis; Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus; Militärs für den Frieden/Griechenland; Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik und Weltfriedensrat.
Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di, Bezirk München.

DONNERSTAG 2. FEB 06, 9.30 - 18.00
DGB-Haus Schwanthalerstr. 64

Programm:
  • FORUM I: MILITARISIERUNG DER EU UND DIE NATO: MILITARISIERUNG AUCH OHNE VERFASSUNGSVERTRAG
    Mit: Tobias Pflüger, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament, Prof. Dr. Ernst Woit, Oberst a.D., Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik, Moderation: Dr. Erhard Crome, Politikwissenschaftler, Rosa-Luxemburg-Stiftung.
  • FORUM II: BUNDESWEHR – VOM VERFASSUNGSAUFTRAG ZUM WELTWEITEN INTERVENTIONISMUS
    Mit: Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen, Florian Pfaff, Angriffskriegs-Verweigerer, Moderation: Claus Schreer, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus
  • FORUM III: KONFLIKTURSACHEN ZIVIL BEGEGNEN
    Mit: Prof. Dr. Werner Ruf, Politologe und Friedensforscher, Uni Kassel, Dr. Arne Seifert, Botschafter a.D., Verband für internationale Politik und Völkerrecht, Ing. Jiri Sobotka, Tschechische Friedensgesellschaft, Moderation: Willi van Ooyen, Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag
  • FORUM IV: GRUNDZÜGE EINER ALTERNATIVEN EUROPÄISCHEN SICHERHEITSARCHITEKTUR
    Mit: Thanassis Pafilis, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament, Rainer Braun, Naturwissenschaftler-Initiative, Dr. Erhard Crome, Politikwissenschaftler, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Moderation: Hugo Braun, Bundesausschuss Friedensratschlag


Donnerstag, 2. Februar:

"Deutsche Waffen morden mit"

Rüstungsexporte ermöglichen Kriege - Menschenrechte bleiben auf der Strecke
Referenten von Oxfam Deutschland und von der IG Metall
Donnerstag, 2. Februar, 19 Uhr
DGB-Haus Schwanthalerstr. 64

Veranstalter: Kreisjugendring München, DGB-Jugend, Jusos München u.a.



Freitag/Samstag 3./4. Februar:

INTERNATIONALE FRIEDENSKONFERENZ:

"Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg"

Internationale öffentliche Gegenveranstaltung zur "Sicherheits"- Konferenz in München vom 3.2. - 5.2. 2006

Freitag, 3.2.06, 19.30 Uhr
Festsaal Altes Rathaus, Marienplatz 15

Schirmherr und Grußwort: Prof. Hans-Peter-Dürr

Friedensprozesse - Erfahrungen und Hoffnungen
Einführung: Clemens Ronnefeldt (Internationaler Versöhnungsbund)

Beendigung des Bürgerkrieges in Mozambique;
Dieter Wenderlein, (Gemeinschaft Sant Egidio, Rom)

Versöhnungs- und Vermittlungsarbeit im Kaukasus;
Roswitha Jarman (Quäkerin, London)

Das andere Afrika: Widerstand gegen Krieg, Korruption und Unterdrückung
Emanuel Matondo (Angola)

Ausblick: Positionen der Friedensbewegung.

Samstag, 4.2.06, 9.30 bis 12.00 Uhr
im DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64

Die folgenden Diskussionsforen dienen der Fortsetzung der Diskussion des Vorabends. Die Foren orientieren sich an den Fragen des Publikums.
  • Forum 1: Dieter Wenderlein, Region Mozambique
  • Forum 2: Roswitha Jarman, Region Kaukasus
  • Forum 3: Emanuel Matondo, Region Angola / Kongo

Samstag, 4.2.06, 9.30 bis 12.00 Uhr
im eine Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80

Workshop 1:
Frieden auf Gasleitungen?
Präsident Putin will Europa und Asien in die Energiefalle locken: Gas und Öl gegen Wohlverhalten. Die Bush-Administration versucht die Energierohstoffe aus der Kaspischen Region an Rußland vorbei in die Hände der Multis zu lotsen. Beide ringen um die Vorherrschaft. Welche Chance hat eine nachhaltige Entwicklung in diesen von despotischen Regimes beherrschten Ländern? Welchen Beitrag könnte Deutschland und die EU leisten, z.B. mit geringerer Nachfrage nach Energie?
Referent Kai Ehlers, Hamburg, Publizist und Transformationsforscher
Veranstalter: Bund Naturschutz Bayern

Workshop 2:
Friedensarbeit praktisch: Die Kampagne "Schritte zur Abrüstung"

Mit verschiedenen Medien werden Konzept, Aktionen und aktuelle Projekte im Rahmen der Kampagne vorgestellt. Mehr Infos: www.schritte-zur-abruestung.de
Referent: Thomas Rödl M.A.
Veranstalter: DFG-VK Gruppe München und Helmut-Michael-Vogel Bildungswerk der DFG-VK Bayern

Workshop 3
Die Chancen für einen Friedensprozess in Tschetschenien.

Referent: Imran Escheev (Organisation der Russisch-Tschetschenischen-Freundschaft)
Imran Escheev wurde durch eine Kampagne von Amnesty International aus einem Filtrationslager der russischen Armee in Tschetschenien herausgeholt. Er lebt mit Hilfe eines Stipendiums derzeit in Deutschland.
Veranstalter: AK Tschetschenien im interkulturellen Forum

Podiumsdiskussion Samstag, 4.2., 19.00 Uhr, DGB-Haus, Großer Saal:

Wie ist der Krieg gegen den Iran abwendbar?

mit Prof. Mohssen Massarat, (Hochschullehrer, Osnabrück);
Dr. Kathayoum Amirpour, (Islamwissenschaftlerin, Bonn);
Andreas Zumach (Journalist, Genf)



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