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Sie sind gegen den Annan-Plan, werden von Katar bewaffnet und sollen Kindersoldaten rekrutieren

Die "Freie Syrische Armee" im Spiegel der Russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti


Freie Syrische Armee kippt Annans Friedensplan

Die sogenannte Freie Syrische Armee will dem Friedensplan des UN-Sondergesandten Kofi Annan nicht mehr folgen.

Das geht aus der jüngsten Erklärung der syrischen Opposition hervor, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag meldete. Die Opposition rufe ferner die internationale Gemeinschaft oder die UN-Beobachtermission in Syrien auf, die Flugverbotszone über Syrien und eine Pufferzone im Land zu schaffen. "Wir haben beschlossen, aus diesem Plan auszusteigen, und beginnen vom heutigen Tag an mit der Verteidigung des eigenen Volkes", erklärte Sami al-Kudri, Vertreter der Freien Syrischen Armee.

Die Opposition in Syrien kämpft seit über einem Jahr gegen die Regierung in Damaskus. Nach UN-Angaben kamen während des Konflikts bislang rund 10 000 Menschen ums Leben. Die syrischen Behörden sprechen von gezielten Aktionen gut bewaffneter Paramilitärs, die bislang mehr als 2500 Armeeangehörige und Sicherheitskräfte getötet haben.

Im April wurde in Syrien der Friedensplan von Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan in Gang gesetzt, deren Erfüllung UN-Experten beobachten. Trotzdem melden die verfeindeten Parteien regelmäßig bewaffnete Auseinandersetzungen mit Toten und Verletzten auf beiden Seiten.

Aus: Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, Montag, 4. Juni 2012; http://de.rian.ru


Assad nennt Freie syrische Armee eine Rotte von Kriminellen und ausländischen Söldnern

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die so genannte Freie syrische Armee, die seit mehr als 14 Monaten gegen seine Regierungstruppen kämpft, als eine aus dem Ausland finanzierte Bande von Kriminellen und ausländischen Söldnern bezeichnet.

„Das ist keine Armee und keine freie, sondern eine Rotte aus Kriminellen, die jahrelang das Gesetz verletzt hatten und wegen verschiedenen Verbrechen verurteilt worden waren“, sagte Assad am Mittwoch in einem Interview für den russischen Nachrichtensender Rossija 24.

Auch religiöse Extremisten, Al-Qaida-Anhänger und Söldner aus anderen, größtenteils arabischen Staaten würden auf der Seite der Opposition kämpfen, sagte Assad. Die Regierungstruppen haben mehrere ausländische Söldner gefangen genommen und seien bereit, diese aller Welt als Beweis zu zeigen.

In Syrien waren vor rund 14 Monaten gewaltsame Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad ausgebrochen. Laut den jüngsten UN-Angaben sind bei den Gefechten zwischen Armee und der bewaffneten Opposition rund 9000 Menschen getötet worden. Die syrischen Behörden sprechen von rund 2500 getöteten Sicherheitskräften und etwa 3200 zivilen Todesopfern.

Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan konzipierte im Auftrag der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga einen Friedensplan für Syrien, der die Beendigung der Gewalt, den Abzug der Regierungstruppen aus den Städten, einen Dialog zwischen Regierung und Opposition sowie freien Zugang für Hilfsgüter vorsieht.

Die beiden Konfliktparteien riefen am 12. April einen Waffenstillstand aus. Dennoch dauerten die Kämpfe in einzelnen Städten weiter an und wurden nur eingestellt, wenn UN-Beobachter dort auftauchten. Der Weltsicherheitsrat hatte der Entsendung von insgesamt 300 Beobachtern nach Syrien grünes Licht gegeben. Erste Beobachter trafen am 15. April in Damaskus ein. Ihr Mandat ist zunächst auf 90 Tage beschränkt.

Aus: Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, Mittwoch, 16. Mai 2012; http://de.rian.ru


Freie Syrische Armee vereinigt sich unter Einheitskommando

Die oppositionelle Freie Syrische Armee (FSA), die bislang in drei Strukturen aufgeteilt gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpft, hat einem Zeitungsbericht zufolge beschlossen, sich unter einem Einheitskommando zu vereinigen.

Die drei bewaffneten FSA-Strukturen würden vereinigt, um wirksamer gegen das Assad-Regime zu kämpfen, sagte FSA-Befehlshaber Oberst Riyad al-Asaad nach Angaben der türkischen Zeitung „Sabah“.

Die aus Deserteuren der syrischen Regierungstruppen bestehende Freie Syrische Armee ist die größte bewaffnete Oppositionsgruppe und zählt laut ihrem Chef Riyad al-Asaad rund 30 000 Mitglieder. Nach türkischen Angaben gehören zehn Generale und 19 Militärangehörige mit dem Dienstgrad Oberst der FSA an.

In Syrien dauern seit rund einem Jahr gewaltsame Proteste gegen die Regierung um Präsident Baschar al-Assad an. Laut UN-Angaben sind dabei mehr als 8000 Menschen getötet worden. Die syrischen Behörden machen bewaffnete Extremisten für die Todesopfer verantwortlich. Die bewaffnete Opposition fordert einen Rücktritt des Präsidenten sowie demokratische Wahlen.

Aus: Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, 26. März 2012; http://de.rian.ru


Freie Syrische Armee wirbt Kindersoldaten an

Die Freie Syrische Armee (FSA), der militärische Flügel der syrischen Opposition, rekrutiert Minderjährige in seine Reihen, berichtet die Agentur France Presse unter Hinweis auf Radhika Kumaraswamy, UN-Sondervertreterin zur Lage der Kinder in bewaffneten Konflikten.

„Wir haben die Information bekommen, dass es in der Freien Syrischen Armee Kinder gibt“, so die UN-Sondervertreterin. Ihr zufolge kann im Moment weder bestätigt, noch ausgeschlossen werden, dass unter 16-Jährige in den Reihen der FSA im Dienst sind.

Die aus Deserteuren der syrischen Regierungstruppen bestehende Freie Syrische Armee ist die größte bewaffnete Oppositionsgruppe und zählt laut ihrem Chef Riyad al-Asaad rund 30 000 Mitglieder. Nach türkischen Angaben gehören zehn Generale und 19 Militärangehörige mit dem Dienstgrad Oberst der FSA an.

In Syrien dauern seit rund einem Jahr gewaltsame Proteste gegen die Regierung um Präsident Baschar al-Assad an. Laut UN-Angaben sind dabei mehr als 8000 Menschen getötet worden. Die syrischen Behörden machen bewaffnete Extremisten für die Todesopfer verantwortlich. Die bewaffnete Opposition fordert einen Rücktritt des Präsidenten sowie demokratische Wahlen.

Aus: Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, 17. März 2012; http://de.rian.ru


Katar soll heimlich „Freie syrische Armee“ bewaffnen

Geheimdienste von Katar und anderen Staaten unternehmen laut inoffiziellen Angaben aus diplomatischen Kreisen Versuche, Rebellen in Syrien mit Waffen zu versorgen und auszubilden.

Katar habe bei der Planung von Waffenlieferungen aus Libyen über die Türkei an die so genannte Freie syrische Armee eine führende Rolle gespielt, teilte ein Diplomat RIA Novosti mit. Zudem sei eine Finanzierung der syrischen Milizen durch die Strukturen des libyschen Übergangsrates geplant, der der syrischen Opposition offiziell Unterstützung zugesichert hatte.

Die "Freie syrische Armee", die aus desertierten syrischen Soldaten besteht, war vom ehemaligen Luftwaffenoffizier Riad Assad gebildet worden, der im Oktober politisches Asyl in der Türkei bekommen hat.

Vor wenigen Tagen hatte das Außenministerium von Katar seine Landsleute aufgefordert, Syrien unverzüglich zu verlassen. Zuvor hatte Katar eingestanden, während des Bürgerkrieges in Libyen trotz des UN-Embargos die Aufständischen mit Waffen beliefert und sogar Soldaten in den Kampf gegen die Gaddafi-Truppen geschickt zu haben.

Die syrische Opposition veranstaltet seit Mitte März Proteste gegen die Regierung. Präsident Assad setzt Gewalt gegen die Demonstranten ein. Die Konfrontation wird immer stärker konfessionell geprägt. Die USA und die EU, aber auch die Arabische Liga verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Syrien. Nach UN-Angaben sind bei den Unruhen in Syrien bereits 4000 Menschen getötet worden.

Aus: Russische Nachrichtenagentur RIA Novosti, 2. Dezember 2011; http://de.rian.ru


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