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Bericht zur Lage der Nation von Präsident George W. Bush / State of the Union Address by President George W. Bush

Die vollständige Rede im Wortlaut / The complete speech (verbatim)

Im Folgenden dokumentieren wir den Bericht zur Lage der Nation von Präsident George W. Bush im vollen Wortlaut in einer von der US-Botschaft autorisierten deutschen Übersetzung [wir haben zusätzlich die protokollierten Beifallsbekundungen verzeichnet] sowie im Original. Die Rede hielt Bush am 28. Januar 2003 (Ortszeit) vor beiden Häusern des Kongresses in Washington.


Mr. Speaker, Vizepräsident Cheney, Mitglieder des Kongresses, liebe Mitbürger, jedes Jahr kommen wir hier per Gesetz und aus Tradition zusammen, um die Lage der Nation zu erörtern. Dieses Jahr kommen wir in dieser Kammer zusammen und sind uns der vor uns liegenden entscheidenden Tage außerordentlich bewusst.

Sie und ich dienen unserem Land in einer Zeit großer Tragweite. In dieser Legislaturperiode des Kongresses haben wir die Pflicht, für unser Land entscheidende innenpolitische Programme zu reformieren. Wir haben die Gelegenheit, Millionen von Menschenleben im Ausland vor einer schrecklichen Krankheit zu schützen. Wir werden uns für weit verbreiteten Wohlstand einsetzen und werden auf jede Gefahr und jeden Feind reagieren, von denen eine Bedrohung für das amerikanische Volk ausgeht. (Beifall)

In diesen Tagen der Versprechungen und Einschätzungen können wir zuversichtlich sein. In einem Strudel der Veränderungen, Hoffnungen und Gefahren ist unser Glaube unerschütterlich, unsere Entschlossenheit fest und unsere Nation stark. (Beifall)

Dieses Land steht vor vielen Herausforderungen. Wir werden unsere Probleme nicht leugnen, ignorieren oder sie an andere Parlamente, Präsidenten oder Generationen weiterreichen. (Beifall) Wir werden ihnen zielgerichtet, klar und mutig begegnen.

Im Lauf der vergangenen zwei Jahre haben wir gesehen, was durch unsere Zusammenarbeit erreicht werden kann. Im Zuge einer Qualitätsverbesserung unserer öffentlichen Schulen haben wir eine historische Bildungsreform durchgeführt, die jetzt in jeder Schule und jedem Klassenzimmer fortgesetzt werden muss, damit jedes Kind in Amerika lesen und lernen kann und in seinem Leben Erfolg hat. (Beifall) Zum Schutz unseres Landes haben wir unsere Regierung umstrukturiert und ein Ministerium für innere Sicherheit eingerichtet, das gegen die Bedrohungen eines neuen Zeitalters aktiv wird. Um unsere Wirtschaft aus der Rezession zu führen, haben wir die in dieser Generation größten Steuererleichterungen gewährt. (Beifall) Um der Integrität der amerikanischen Wirtschaft Nachdruck zu verleihen, haben wir strikte Reformen verabschiedet und ziehen Wirtschaftskriminelle zur Verantwortung. (Beifall)

Einige mögen dies eine gute Bilanz nennen; ich nenne es einen guten Anfang. Heute Abend fordere ich das Repräsentantenhaus und den Senat auf, mich bei den nächsten kühnen Schritten im Dienst unserer Mitbürger zu unterstützen.

Unser erstes Ziel ist klar: Wir brauchen eine Wirtschaft, die schnell genug wächst, damit jeder Arbeitssuchende einen Arbeitsplatz findet. (Beifall) Nach Rezession, Terroranschlägen, Unternehmensskandalen und Börsenverlusten erholt sich unsere Wirtschaft, wächst jedoch nicht schnell genug oder stark genug. Angesichts steigender Arbeitslosigkeit braucht unser Land die verstärkte Gründung kleiner Unternehmen, mehr Firmen, die investieren und expandieren und mehr Arbeitgeber, die Stellenangebote veröffentlichen. (Beifall)

In einer wachsenden Wirtschaft werden Arbeitsplätze geschaffen. Die Wirtschaft wächst, wenn die Amerikaner mehr Geld für Konsum und Investitionen haben, und die beste und fairste Art sicherzustellen, dass die Amerikaner Geld haben ist die, es ihnen nicht gleich wieder über Steuern aus der Tasche zu ziehen. (Beifall)

Ich schlage vor, dass alle für 2004 und 2006 vorgesehenen Einkommenssteuersenkungen bereits in diesem Jahr dauerhaft in Kraft treten. (Beifall) Und nach meinem Plan wird - sobald ich das Gesetz unterzeichnet habe - dieses zusätzliche Geld auf den Gehaltszetteln der Arbeitnehmer auftauchen. Statt die steuerlichen Nachteile für Verheiratete nur nach und nach abzubauen, sollten wir dies jetzt tun. (Beifall) Anstatt das Kindergeld langsam auf 1.000 Dollar anzuheben, sollten wir den amerikanischen Familien das Geld jetzt zukommen lassen. (Beifall)

Von Steuererleichterungen profitieren alle, die Einkommenssteuer bezahlen - und sie helfen unmittelbar unserer Wirtschaft: 92 Millionen Amerikaner werden in diesem Jahr nahezu 1.000 Dollar mehr zur Verfügung haben. Für eine vierköpfige Familie mit einem Jahreseinkommen von 40.000 Dollar bedeutet dies eine Senkung der staatlichen Einkommenssteuer von 1.178 Dollar auf 45 Dollar pro Jahr. (Beifall) Unser Plan wird für mehr als 23 Millionen Kleinunternehmen eine Ergebnisverbesserung bringen.

Sie, der Kongress, haben all diese Abgabensenkungen schon verabschiedet und sie für die zukünftigen Jahre versprochen. Wenn diese Steuererleichterungen für die Amerikaner in drei, fünf oder sieben Jahren gut sind, dann sind sie heute noch besser für die Amerikaner. (Beifall)

Wir sollten unsere Wirtschaft auch stärken, indem wir Investoren in der Steuergesetzgebung gleich behandeln. Es ist gerecht, die Gewinne eines Unternehmens zu besteuern. Es ist nicht gerecht, dieselben Gewinne bei den Aktionären noch einmal zu besteuern. Zur Stärkung des Vertrauens von Investoren und um den nahezu 10 Millionen Rentnern zu helfen, die Einkünfte aus Dividenden erzielen, fordere ich Sie auf, die ungerechte Doppelbesteuerung von Dividenden aufzuheben. (Beifall)

Niedrigere Steuern und höhere Investitionen werden dieser Wirtschaft helfen zu expandieren. Mehr Arbeitsplätze bedeuten mehr Steuerzahler und damit höhere Einkommen für unsere Regierung. Der beste Weg, gegen das Defizit vorzugehen und einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, ist die Förderung des Wirtschaftswachstums und etwas Ausgabendisziplin in Washington. (Beifall)

Wir müssen zusammenarbeiten und nur Geld für unsere wichtigsten Vorhaben ausgeben. Ich werde einen Haushalt vorlegen, der die frei verfügbaren Ausgaben im kommenden Jahr um vier Prozent erhöht - um soviel erhöht sich voraussichtlich auch das durchschnittliche Familieneinkommen. Das ist ein guter Maßstab für uns. Die staatlichen Ausgaben sollten nicht schneller steigen als die Gehälter amerikanischer Familien. (Beifall)

Eine wachsende Wirtschaft und ein Schwerpunkt auf wesentliche Prioritäten werden auch für die Zukunft der Sozialversicherung von entscheidender Bedeutung sein. Während wir ständig daran arbeiten, die Sozialversicherung vernünftig und verlässlich zu gestalten, müssen wir jüngeren Arbeitern die Möglichkeit bieten, in eine eigene, selbstkontrollierte Altersvorsorge zu investieren. (Beifall)

Unser zweites Ziel ist eine hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung für alle Amerikaner. (Beifall) Die amerikanische Medizin steht modellhaft für Fähigkeit und Innovation und führt aufgrund ihrer Forschungsergebnisse zu einer höheren Lebenserwartung. Dennoch ist die medizinische Versorgung für viele zu teuer, und viele sind gar nicht versichert. Diese Probleme werden nicht mittels eines nationalen Gesundheitswesens behoben, das eine Versicherung vorschreibt und die freie Arztwahl einschränkt. (Beifall)

Stattdessen müssen wir auf ein System hinarbeiten, in dem alle Amerikaner ein gute Versicherungspolice haben, ihren eigenen Arzt wählen können und Senioren und einkommensschwache Amerikaner die notwendige Hilfe erhalten. (Beifall) Anstelle von Bürokraten, Prozessanwälten und großen privatwirtschaftlichen Gesundheitsfürsorgeorganisationen müssen Ärzte, Schwestern und Patienten wieder für die amerikanische Medizin zuständig sein. (Beifall)

Die Reform des Gesundheitswesens muss bei Medicare beginnen; Medicare ist die bindende Verpflichtung einer fürsorglichen Gesellschaft. (Beifall) Wir müssen diese Verpflichtung erneuern, indem wir Senioren Zugang zu Präventivmedizin und neuen Medikamenten ermöglichen, die das Gesundheitswesen in den Vereinigten Staaten verändern.

Senioren, die mit dem gegenwärtigen Medicare-System zufrieden sind, sollten eine solche Versicherung auch beibehalten können. (Beifall) Und wie Sie - die Mitglieder des Kongresses und ihre Mitarbeiter sowie andere Bundesbedienstete - sollten alle Senioren eine Gesundheitsfürsorge wählen können, die verschreibungspflichtige Medikamente einschließt. (Beifall)

Mein Haushalt sieht in den nächsten zehn Jahren zusätzliche 400 Milliarden Dollar für die Reform und Stärkung von Medicare vor. Vertreter beider Parteien führen seit Jahren Gespräche über eine Stärkung von Medicare. Ich fordere die Mitglieder dieses neuen Kongresses auf, noch in diesem Jahr zu handeln. (Beifall)

Zur Verbesserung unseres Gesundheitswesens müssen wir eine der Hauptursachen für höhere Kosten beseitigen: Ärzte und Krankenhäuser dürfen nicht ständig davon bedroht sein, ungerechtfertigt verklagt zu werden. (Beifall) Aufgrund endloser Rechtsstreitigkeiten bezahlt jeder mehr für die Gesundheitsfürsorge und in weiten Teilen Amerikas gibt es kaum noch gute Ärzte. Niemand wurde je durch schikanöse Klagen geheilt. Ich fordere den Kongress auf, eine Reform der medizinischen Haftung zu verabschieden. (Beifall)

Unser drittes Ziel ist die Förderung der Energieunabhängigkeit unseres Landes bei zeitgleichen drastischen Verbesserungen für die Umwelt. (Beifall) Ich habe Ihnen einen umfassenden Energieplan vorgelegt zur Förderung von Energieeffizienz und Umweltschutz, für die Entwicklung saubererer Technologien und zur erhöhten Energieproduktion im Inland. (Beifall) Ich habe Ihnen ein Gesetz für saubere Luft vorgelegt ("Clear Skies"), das im Lauf der nächsten 15 Jahre eine siebzigprozentige Verringerung der Luftverschmutzung durch Kraftwerke vorsieht. (Beifall) Ich habe Ihnen eine Initiative zur Gesunderhaltung der Wälder vorgelegt, um katastrophalen Bränden vorzubeugen, die Gemeinden verwüsten, wild lebende Tiere töten und Millionen Hektar wertvollen Waldbestands vernichten. (Beifall)

Ich fordere Sie auf, diese Maßnahmen zum Wohl unserer Umwelt und unserer Wirtschaft zu verabschieden. (Beifall) Darüber hinaus fordere ich Sie auf, zum Schutz unserer Umwelt entscheidende Schritte zu unternehmen, wie sie für Generationen vor uns unvorstellbar waren.

In diesem Jahrhundert werden die größten umweltrelevanten Fortschritte nicht durch endlose Klagen oder Zwangsvorschriften erreicht, sondern durch Technologie und Innovation. Heute Abend beantrage ich 1,2 Milliarden Dollar zur Förderung von Forschungsprojekten, damit die Vereinigten Staaten bei der Entwicklung von sauberen, wasserstoffbetriebenen Autos eine führende Rolle in der Welt einnehmen kann. (Beifall)

Eine einzige chemische Reaktion von Wasser mit Sauerstoff erzeugt Energie, die für den Antrieb eines Autos eingesetzt werden kann, wobei statt Abgasen nur Wasser entsteht. Im Rahmen eines neuen nationalen Engagements können unsere Wissenschaftler und Ingenieure Hindernisse überwinden, damit diese Autos aus den Labors in die Schaufenster kommen, damit ein heute Neugeborenes in Zukunft ein wasserstoffbetriebenes, abgasfreies Auto fahren kann. (Beifall)

Schließen Sie sich mir bei dieser wichtigen Innovation an, damit unsere Luft deutlich sauberer wird und unser Land weniger von ausländischen Energiequellen abhängig ist. (Beifall)

Unser viertes Ziel ist, uns mit amerikanischem Mitgefühl den schwerwiegendsten Problemen des Landes zuzuwenden. Denn so viele Menschen in unserem Land - die Obdachlosen und Vaterlosen, die Abhängigen - sind in großer Not. Aber es ist Kraft, wunderbare Kraft in der Güte, im Idealismus und im Glauben des amerikanischen Volkes.

Amerikaner leisten jeden Tag Dienst am Nächsten - sie besuchen Gefangene, bieten misshandelten Frauen Unterschlupf, leisten einsamen Senioren Gesellschaft. Diese guten Taten verdienen unser Lob; sie verdienen unsere persönliche Unterstützung und gegebenenfalls verdienen sie die Unterstützung der Regierung. (Beifall)

Ich fordere Sie auf, sowohl meine glaubensorientierte Initiative als auch das Gesetz über den Dienst am Nächsten (Citizen Service Act) zu verabschieden, um Mitgefühl zu ermutigen, das die Vereinigten Staaten verändert - ein Herz und eine Seele nach der anderen. (Beifall)

Im vergangenen Jahr forderte ich unsere Mitbürger auf, sich beim USA Freedom Corps zu engagieren, dem sich zehntausende neuer Freiwilliger in ganz Amerika anschließen. Heute Abend fordere ich den Kongress und das amerikanische Volk auf, den Geist des Dienens und die Mittel der Regierung auf die Bedürfnisse der Bedürftigsten unter uns zu konzentrieren - Jungen und Mädchen, die versuchen, ohne Richtungsweisung und Aufmerksamkeit aufzuwachsen, Kinder, die erst durch ein Gefängnistor gehen müssen, damit sie von Mama oder Papa in den Arm genommen wurden.

Ich schlage eine Initiative im Umfang von 450 Million Dollar vor, damit sich Mentoren für mehr als eine Million benachteiligter Schüler (junior high students) und Kinder von Häftlingen einsetzen können. Die Regierung wird die Ausbildung und Einstellung der Mentoren fördern, aber es sind die amerikanischen Männer und Frauen, die sich helfend einsetzen müssen. Ein Mentor, eine Person, kann ein Leben für immer verändern. Ich fordere Sie auf, diese Person zu sein. (Beifall)

Eine andere Ursache für Hoffnungslosigkeit ist die Drogenabhängigkeit. Abhängigkeit verdrängt Freundschaft, Ehrgeiz, moralische Überzeugungen und reduziert die Fülle des Lebens auf ein einziges destruktives Verlangen. Als Regierung bekämpfen wir illegale Drogen durch das Unterbinden von Nachschub und verringern die Nachfrage durch Drogenbekämpfungsprogramme. Für die bereits Abhängigen ist der Kampf gegen Drogen jedoch ein Kampf um ihr eigenes Leben. Zu viele Amerikaner, die Therapie benötigen, können sie nicht bekommen. Daher schlage ich heute Abend ein neues Programm in Höhe von 600 Millionen Dollar vor, damit weitere 300.000 Amerikaner in den nächsten drei Jahren eine Therapie erhalten. (Beifall)

Unsere Nation ist mit Reha-Programmen gesegnet, durch die erstaunliche Arbeit geleistet wird. Eines ist ein Programm der Healing Place Church in Baton Rouge (Louisiana). Ein Teilnehmer dieses Programms sagte, "Gott tut Wunder im Leben von Menschen, und man denkt nie, man selber könnte es sein." Lassen Sie uns heute Abend allen Amerikanern, die mit Drogenabhängigkeit zu kämpfen haben, diese hoffnungsvolle Botschaft zukommen: Das Wunder der Heilung ist möglich und könnte auch für dich geschehen. (Beifall)

Indem wir uns um Kinder, die Mentoren brauchen, und um abhängige therapiebedürftige Männer und Frauen kümmern, gestalten wir eine Gesellschaft der offenen Arme - eine Kultur, in der jedes Leben von Wert ist. Bei dieser Arbeit dürfen wir die Schwächsten unter uns nicht übersehen. Ich fordere Sie auf, Säuglinge schon in der Stunde ihrer Geburt zu schützen und die Praxis der Teilgeburtsabtreibung zu beenden. Und da kein menschliches Leben als Gegenstand eines Experiments begonnen oder beendet werden sollte, fordere ich Sie auf, einen hohen Standard für die Menschheit zu setzen und ein Gesetz gegen das Klonen von Menschen zu verabschieden. (Beifall)

Die Eigenschaften Mut und Mitgefühl, um die wir uns in den Vereinigten Staaten bemühen, bestimmen auch unser Verhalten im Ausland. Die amerikanische Flagge steht für mehr als unsere Macht und unsere Interessen. Unsere Gründerväter widmeten dieses Land der menschlichen Würde, den Rechten des Einzelnen und den Möglichkeiten eines jeden Lebens. Diese Überzeugung führt uns in die Welt, um den Leidenden zu helfen, den Frieden zu verteidigen und die Absichten böser Menschen zu vereiteln.

In Afghanistan unterstützten wir die Befreiung eines unterdrückten Volks. Wir werden den Afghanen weiterhin helfen, ihr Land abzusichern, ihre Gesellschaft wieder aufzubauen und alle ihre Kinder auszubilden - Jungen und Mädchen. (Beifall) Im Nahen Osten werden wir weiterhin einen Frieden zwischen einem sicheren Israel und einem demokratischen Palästina anstreben. (Beifall) Auf der ganzen Welt gibt Amerika den Hungrigen Nahrung. Mehr als 60 Prozent der internationalen Lebensmittelhilfe kommt als Geschenk aus den Vereinigten Staaten. Während unsere Nation Soldaten verlegt und Bündnisse schmiedet, damit unsere Welt sicherer wird, müssen wir auch daran denken, dass wir dazu berufen sind, als gesegnetes Land diese Welt besser zu machen.

Auf dem afrikanischen Kontinent sind heute fast 30 Millionen Menschen mit dem AIDS-Virus infiziert, darunter drei Millionen Kinder unter 15 Jahren. Es gibt ganze Länder in Afrika, in denen mehr als ein Drittel der Erwachsenen infiziert ist. Mehr als vier Millionen Menschen brauchen sofortige medikamentöse Behandlung. Dennoch erhalten auf diesem Kontinent nur 50.000 AIDS-Opfer - nur 50.000 - die benötigten Medikamente.

Weil die Diagnose AIDS als Todesurteil betrachtet wird, bemühen sich viele gar nicht um eine Behandlung. Fast alle, die es tun, werden abgewiesen. Ein Arzt im ländlichen Südafrika beschreibt seine Frustration. Er sagt: "Wir haben keine Medikamente. In vielen Krankenhäusern wird den Menschen gesagt: 'Du hast AIDS, wir können dir nicht helfen. Geh nach Hause und stirb.'" In einem Zeitalter, in dem Medikamente wahre Wunder bewirken können, sollte niemand solche Worte hören müssen. (Beifall)

AIDS kann verhindert werden. Anti-Retrovirus-Medikamente können ein Leben um viele Jahre verlängern. Die Kosten für diese Medikamente sanken von 12.000 Dollar pro Jahr auf jährlich unter 300 Dollar, was eine enorme Chance in unsere Reichweite rückt. Meine Damen und Herren, die Geschichte hat selten eine größere Chance geboten, so viel für so viele zu tun.

Wir sind in unserem eigenen Land gegen HIV/AIDS vorgegangen und werden dies auch weiterhin tun. Als Reaktion auf eine schwere und dringliche Krise im Ausland schlage ich heute Abend den Dringlichkeitsplan für AIDS-Hilfe (Emergency Plan for AIDS Relief) vor - einen Akt der Barmherzigkeit über alle gegenwärtigen internationalen Bestrebungen hinaus, um den Menschen in Afrika zu helfen. Dieser umfassende Plan wird sieben Millionen Neuinfektionen mit AIDS verhindern, mindestens zwei Millionen Menschen mit lebensverlängernden Medikamenten versehen und die humane Versorgung von Millionen AIDS-infizierten Menschen und Kindern sicherstellen, die durch AIDS zu Waisen wurden. (Beifall)

Ich beantrage beim Kongress, im Lauf der nächsten fünf Jahre 15 Milliarden Dollar zu bewilligen, darunter fast 10 Milliarden Dollar neuer Mittel, um in den am stärksten betroffenen Ländern Afrikas und der Karibik im Hinblick auf AIDS eine Trendwende zu bewirken. (Beifall)

Diese Nation kann die Welt anführen, wenn es darum geht, unschuldige Menschen von einer Geißel der Natur zu bewahren. Diese Nation führt die Welt an, wenn es darum geht, dem von Menschen verursachten Übel des internationalen Terrorismus entgegenzutreten. (Beifall)

[Außenpolitischer Teil der Rede]

Es gibt Tage, an denen die Bürger Amerikas keine Neuigkeiten über den Krieg gegen den Terrorismus hören. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht von einer weiteren Bedrohung erfahre oder Berichte über laufende Operationen erhalte oder in diesem globalen Krieg gegen ein weitverzweigtes Killer-Netzwerk einen Befehl erteile. Der Krieg dauert an, und wir werden gewinnen. (Beifall)

Bis zum heutigen Tag haben wir viele wichtige Befehlshaber von Al Qaida festgenommen oder sind anderweitig gegen sie vorgegangen. Unter den genannten Personen befindet sich ein Mann, der die Logistik und Finanzierung für die Anschläge am 11. September organisierte; der Chef von Al-Qaida-Operationen im Persischen Golf, der die Bombenanschläge auf unsere Botschaften in Ostafrika und die USS Cole plante; ein Leiter von Al-Qaida-Operationen aus Südostasien; ein ehemaliger Direktor von Al-Qaida-Ausbildungslagern in Afghanistan; eine Schlüsselfigur für Al-Qaida-Operationen in Europa und ein wichtiger Al-Qaida-Führer im Jemen. Insgesamt wurden mehr als 3.000 verdächtige Terroristen in vielen Ländern verhaftet. Viele andere hat ein anderes Schicksal ereilt. Sagen wir so - sie stellen für die Vereinigten Staaten und ihre Freunde und Verbündete nicht länger ein Problem dar. (Beifall)

Wir arbeiten eng mit anderen Ländern zusammen, um weitere Anschläge zu verhindern. Die Vereinigten Staaten und die Länder der Koalition haben terroristische Verschwörungen aufgedeckt und vereitelt, die sich gegen die Amerikanische Botschaft im Jemen sowie die Amerikanische Botschaft in Singapur richteten, gegen eine saudi-arabische Militäreinrichtung, Schiffe in der Straße von Hormus und der Meerenge von Gibraltar. Wir haben Al-Qaida-Zellen in Hamburg, Mailand, Madrid, London, Paris und auch in Buffalo (New York) zerschlagen.

Die Terroristen befinden sich auf der Flucht. Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass sie auf der Flucht sind. Die Terroristen lernen einer nach dem anderen die Bedeutung amerikanischer Gerechtigkeit kennen. (Beifall)

Während wir diesen Krieg führen, vergessen wir nicht, wo er begann - hier, in unserem eigenen Land. Diese Regierung ergreift beispiellose Maßnahmen zum Schutz unseres Volkes und zur Verteidigung unserer Heimat. Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen und in Häfen verschärft, wir haben mehr als 50.000 neu ausgebildete staatliche Sicherheitskräfte an den Flughäfen eingesetzt, wir haben angefangen, unsere Soldaten und Notfallhelfer gegen Pocken zu impfen, und wir setzen zum ersten Mal in diesem Land ein Frühwarnsystem im Falle biologischer Angriffe ein. In diesem Jahr beginnen wir erstmals zum Schutz dieser Nation ein System zur Abwehr ballistischer Flugkörper zu stationieren. (Beifall)

Ich danke dem Kongress für die Unterstützung dieser Maßnahmen. Ich fordere Sie heute Abend auf, zu unserer zukünftigen Sicherheit mit einem großangelegten Forschungs- und Produktionsprojekt zum Schutz unseres Volkes vor Bioterrorismus beizutragen, dem so genannten "Projekt Bioschild" (Project Bioshield). Das von mir vorgelegte Budget sieht ein Volumen von nahezu sechs Milliarden Dollar vor, um umgehend wirksame Impfstoffe gegen Anthrax, Botulismus, Ebola und Pest sowie Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen durch solche Stoffe zur Verfügung zu stellen. Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Feinde solche Krankheitserreger und Seuchen als Waffen einsetzen, und wir müssen handeln, bevor der Ernstfall eintritt. (Beifall)

Seit dem 11. September haben unsere Nachrichtendienste und Strafverfolgungsbehörden enger zusammengearbeitet als je zuvor, um Terroristen aufzuspüren und deren Netzwerke zu zerschlagen. Das FBI verbessert seine Fähigkeiten zur Auswertung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse und wird umstrukturiert, damit es den neuen Bedrohungen besser gerecht werden kann. Heute Abend weise ich die Leiter von FBI, CIA sowie des Ministeriums für innere Sicherheit und des Verteidigungsministeriums an, ein Nationales Zentrum zur Bekämpfung terroristischer Bedrohungen (Terrorist Threat Integration Center) einzurichten, damit alle bedrohungsrelevanten Informationen an einem einzigen Ort zusammenlaufen und ausgewertet werden können. Unserer Regierung müssen die besten Informationen zur Verfügung stehen, und wir werden sie dazu verwenden sicherzustellen, dass die richtigen Leute am richtigen Ort sind, um alle unsere Bürger zu schützen. (Beifall)

Unser Krieg gegen den Terrorismus stellt eine Erprobung unseres Willens dar, wobei Durchhaltevermögen Macht bedeutet. In den Ruinen zweier Bürotürme, am westlichen Gebäudetrakt des Pentagon und auf einem Feld in Pennsylvania legte diese Nation ein Gelübde ab. Dieses Gelübde erneuern wir heute Abend: Wie lange dieser Kampf auch dauern mag und welche Schwierigkeiten damit verbunden sein mögen, wir werden nicht zulassen, dass Gewalt die Geschicke der Menschheit bestimmt - freie Menschen werden den Lauf der Geschichte bestimmen. (Beifall)

Heute stellen geächtete Regime, die den Besitz von nuklearen, chemischen oder biologischen Waffen anstreben oder bereits in deren Besitz sind, die schwerwiegendste Gefahr im Krieg gegen den Terror und die schwerwiegendste Gefahr für die Vereinigten Staaten und die Welt dar. Diese Regime könnten solche Waffen für Erpressung, Terror und Massenmord einsetzen. Sie könnten diese Waffen ebenso an terroristisch gesinnte Verbündete weitergeben oder verkaufen, die sie einsetzen würden, ohne auch nur im Geringsten zu zögern. (Beifall)

Diese Bedrohung ist neu; die Pflicht der Vereinigten Staaten ist altbekannt. Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben kleine Gruppierungen Kontrolle über große Nationen erlangt, Armeen und Waffenarsenale aufgebaut und sich daran gemacht, die Schwachen zu beherrschen und die Welt einzuschüchtern. Nie kannte ihre Grausamkeit und Mordlust Grenzen. Nationalsozialistische, militaristische und kommunistische Regime wurden aber immer durch den Willen freier Menschen, durch die Stärke großer Bündnisse und die Macht der Vereinigten Staaten von Amerika bezwungen. (Beifall)

In diesem Jahrhundert ist die Ideologie von Macht und Herrschaft wieder aufgetaucht und strebt nach den ultimativen Waffen des Terrors. Und wieder einmal steht diese Nation mit allen ihren Freunden zwischen einer friedlichen Welt und einer chaotischen Welt in ständiger Alarmbereitschaft. Wieder einmal sind wir aufgerufen, die Sicherheit unseres Volkes und die Hoffnungen der gesamten Menschheit zu verteidigen. Wir übernehmen diese Verantwortung. (Beifall)

Die Vereinigten Staaten unternehmen breit angelegte und entschlossene Anstrengungen, um diesen Gefahren zu begegnen. Wir haben die Vereinten Nationen aufgefordert, ihrer Charta gerecht zu werden und zu ihrer Forderung nach der Abrüstung des Irak zu stehen. Wir unterstützen besonders die Internationale Atomenergie-Organisation und ihren Auftrag, in der ganzen Welt Nuklearmaterial aufzuspüren und zu kontrollieren. Wir arbeiten mit anderen Regierungen daran, Nuklearmaterial in der ehemaligen Sowjetunion sicherzustellen und stärken globale Verträge über das Verbot der Produktion und Verbreitung von Raketentechnologie und Massenvernichtungswaffen. (Beifall)

Bei all diesen Bemühungen ist es jedoch die Absicht der Vereinigten Staaten, nicht nur einem Prozess zu folgen, sondern ein Ergebnis zu erzielen: das Ende der schrecklichen Bedrohungen für die zivilisierte Welt. Alle freien Nationen haben ein Interesse daran, plötzlichen und katastrophalen Angriffen vorzubeugen. Wir bitten sie, sich uns anzuschließen, und viele tun dies auch. Dennoch hängt der Weg, den diese Nation einschlägt, nicht von den Entscheidungen anderer ab. (Beifall) Welches Handeln auch immer gefordert sein wird, wann immer Handeln erforderlich wird - ich werde die Freiheit und Sicherheit des amerikanischen Volkes verteidigen. (Beifall)

Unterschiedliche Bedrohungen erfordern unterschiedliche Strategien. Im Iran beobachten wir nach wie vor eine Regierung, die ihr Volk unterdrückt, den Besitz von Massenvernichtungswaffen anstrebt und Terrorismus unterstützt. Wir beobachten auch iranische Bürger, die Einschüchterung und Tod in Kauf nehmen, um für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie einzutreten. Die Iraner haben wie alle Völker das Recht, ihre eigene Regierung zu wählen und ihr eigenes Schicksal zu bestimmen - und die Vereinigten Staaten unterstützen ihre Bestrebungen, in Freiheit zu leben. (Beifall)

Auf der koreanischen Halbinsel beherrscht ein tyrannisches Regime ein von Angst und Hunger geplagtes Volk. In den neunziger Jahren verließen sich die Vereinigten Staaten auf ein ausgehandeltes Vertragsrahmenwerk, um Nordkorea nicht in den Besitz von Nuklearwaffen kommen zu lassen. Wir wissen jetzt, dass dieses Regime die Welt irreführte und längst dabei war, solche Waffen zu entwickeln. Heute benutzt das nordkoreanische Regime sein Nuklearprogramm zur Verbreitung von Angst und zur Erlangung von Zugeständnissen. Die Vereinigten Staaten und die Welt werden sich nicht erpressen lassen. (Beifall)

Die Vereinigten Staaten arbeiten gemeinsam mit den Ländern dieser Region - Südkorea, Japan, China und Russland - an einer friedlichen Lösung und machen der nordkoreanischen Regierung deutlich, dass Nuklearwaffen nur Isolation, wirtschaftliche Stagnation und fortgesetztes Elend nach sich ziehen. (Beifall) Das nordkoreanische Regime wird nur dann in der Welt respektiert werden und sein Volk aus der Krise führen können, wenn es seine nuklearen Ambitionen aufgibt. (Beifall)

Unsere Nation und die Welt muss die Lehre aus den Geschehnissen auf der koreanischen Halbinsel ziehen und darf nicht zulassen, dass im Irak eine noch größere Bedrohung entsteht. Einem brutalen Diktator, der seine rücksichtslose Aggression bereits unter Beweis gestellt hat, der Verbindungen zum Terrorismus pflegt und über ein großes Vermögen verfügt, darf nicht gestattet werden, eine wichtige Region zu beherrschen und die Vereinigten Staaten zu bedrohen. (Beifall)

Vor zwölf Jahren hatte Saddam Hussein die Aussicht, das letzte Opfer eines Krieges zu sein, den er begonnen und verloren hatte. Aus Selbstschutz stimmte er zu alle Massenvernichtungswaffen abzurüsten. In den darauffolgenden 12 Jahren verletzte er diese Vereinbarung systematisch. Er strebte den Besitz chemischer, biologischer und nuklearer Waffen an, selbst als sich die Inspektoren in seinem Land befanden. Bis heute hat ihn von der Beschaffung dieser Waffen nichts abgebracht - weder Wirtschaftssanktion noch die Abschottung von der zivilisierten Welt, noch die Raketenangriffe auf seine Militäranlagen.

Vor fast drei Monaten räumte der UN-Sicherheitsrat Saddam Hussein eine letzte Chance zur Abrüstung ein. Er hat den Vereinten Nationen und der Weltmeinung stattdessen äußerste Geringschätzung entgegengebracht. Die 108 UN-Inspektoren wurden nicht entsandt, um in einem Land von der Größe Kaliforniens versteckten Materialien nachzujagen. Es ist die Aufgabe der Inspektoren zu verifizieren, dass das irakische Regime abrüstet. Es liegt jetzt ganz am Irak, die Verstecke seiner verbotenen Waffen zu zeigen, diese Waffen der Welt offen zu legen und sie wie gefordert zu vernichten. Nichts dergleichen ist geschehen.

Die Vereinten Nationen gelangten 1999 zu der Schlussfolgerung, dass Saddam Hussein genügend biologische Waffen zur Herstellung von über 25.000 Litern Anthrax besaß - eine ausreichende Menge, um mehrere Millionen Menschen zu töten. Über dieses Material hat er keine Rechenschaft abgelegt. Er hat keine Beweise vorgelegt, dass er es zerstört hat.

Die Vereinten Nationen gelangten zu der Schlussfolgerung, dass Saddam Hussein im Besitz von genügend Material zur Herstellung von über 38.000 Litern Botulinumtoxin war - eine ausreichende Menge, um Millionen Menschen dem Tod durch Atemstillstand auszusetzen. Über dieses Material hat er keine Rechenschaft abgelegt. Er hat keine Beweise vorgelegt, dass er es zerstört hat.

Unsere Nachrichtendienste schätzen, dass Saddam Hussein das Material zur Herstellung von mindestens 500 Tonnen Sarin, Senfgas und des Nervengases VX hatte. In solchen Mengen könnten diese chemischen Kampfstoffe auch zahllose weitere Menschen töten. Über dieses Material hat er keine Rechenschaft abgelegt. Er hat keine Beweise vorgelegt, dass er es zerstört hat.

Die amerikanischen Nachrichtendienste verweisen darauf, dass Saddam Hussein im Besitz von mehr als 30.000 Geschossen war, die mit chemischen Kampfstoffen bestückt werden können. Die Inspektoren haben vor kurzem 16 von ihnen gefunden - trotz der jüngsten Erklärung des Irak, die ihre Existenz leugnete. Saddam Hussein hat keine Rechenschaft über die verbliebenen 29.984 dieser verbotenen Geschosse abgegeben. Er hat keine Beweise vorgelegt, dass er sie zerstört hat.

Von drei irakischen Überläufern wissen wir, dass der Irak Ende der neunziger Jahre mehrere mobile Labors für biologische Waffen unterhielt. Sie sind für die Herstellung von Krankheitserregern für die Kriegführung ausgerüstet und können von einem Ort an den anderen verlegt werden, damit sie nicht von den Inspektoren überprüft werden können. Saddam Hussein hat diese Einrichtungen nicht offen gelegt. Er hat keine Beweise vorgelegt, dass er sie zerstört hat.

In den neunziger Jahren bestätigte die Internationale Atomenergie-Organisation, dass Saddam Hussein ein fortgeschrittenes Programm zur Entwicklung von Nuklearwaffen unterhielt, den Entwurf für eine Atombombe hatte und an fünf verschiedenen Methoden zur Anreicherung von waffenfähigem Uran für eine Bombe arbeitete. Die britische Regierung hat in Erfahrung gebracht, dass Saddam Hussein vor kurzem beträchtliche Mengen Uran aus Afrika beschaffen wollte. Unseren nachrichtendienstlichen Quellen zufolge hat er versucht, hochfeste Aluminiumrohre zu kaufen, die zur Herstellung von Nuklearwaffen geeignet sind. Saddam Hussein hat diese Aktivitäten nicht glaubwürdig erklärt. Er hat eindeutig viel zu verbergen.

Der irakische Diktator rüstet nicht ab. In Gegenteil, er täuscht. Aus nachrichtendienstlichen Quellen wissen wir beispielsweise, dass tausende irakischer Sicherheitskräfte damit befasst sind, Dokumente und Material vor den UN-Inspektoren zu verstecken, verdächtiges Material beiseite zu schaffen und die Inspektoren selbst zu überwachen. Irakische Regierungsvertreter begleiten die Inspektoren, um Zeugen einzuschüchtern.

Der Irak verhindert die von den Vereinten Nationen geforderten U-2-Aufklärungsflüge. Irakische Mitarbeiter der Nachrichtendienste geben sich als die Wissenschaftler aus, die die Inspektoren befragen sollen. Den echten Wissenschaftlern wurde von irakischen Regierungsvertretern vorgegeben, was sie sagen dürfen. Nachrichtendienstliche Quellen verweisen darauf, dass Saddam Hussein die Ermordung von Wissenschaftlern und ihrer Familien angeordnet hat, die mit den UN-Inspektoren bei der Entwaffnung des Irak zusammenarbeiten.

Jahr um Jahr hat Saddam Hussein alles versucht, enorme Summen ausgegeben und große Risiken auf sich genommen, um Massenvernichtungswaffen herzustellen und zu behalten. Aber warum? Die einzig mögliche Erklärung, die einzig mögliche Verwendung, die er für diese Waffen haben könnte, ist, zu beherrschen, einzuschüchtern oder anzugreifen.

Mit Nuklearwaffen oder einem vollständigen Arsenal chemischer und biologischer Waffen könnte Saddam Hussein seine Eroberungsambitionen im Nahen Osten wieder aufnehmen und tödliches Chaos in der Region anrichten. Und dieser Kongress und das amerikanische Volk müssen sich einer weiteren Bedrohung bewusst sein. Beweise der Nachrichtendienste, geheime Gespräche und Aussagen von jetzt in Gewahrsam genommenen Personen enthüllen, dass Saddam Hussein Terroristen hilft und beschützt, darunter auch Al-Qaida-Anhänger. Heimlich und ohne Spuren zu hinterlassen, könnte er Terroristen eine seiner versteckten Waffen zukommen lassen oder ihnen bei der Entwicklung ihrer eigenen Waffen behilflich sein.

Vor dem 11. September waren viele Menschen auf der Welt davon überzeugt, dass Saddam Hussein in Schach gehalten werden könnte. Aber chemische Kampfstoffe, tödliche Viren und im Verborgenen operierende Terrornetzwerke können nicht leicht in Schach gehalten werden. Stellen Sie sich diese 19 Luftpiraten mit anderen Waffen und anderen Plänen vor - dieses Mal von Saddam Hussein bewaffnet. Eine Phiole, ein Kanister, eine in dieses Land geschmuggelte Kiste würde ausreichen, einen Tag des Grauens zu verursachen, wie wir ihn noch nie erlebt haben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun um sicherzustellen, dass dieser Tag niemals kommt. (Beifall)

Einige sagen, wir sollten erst handeln, wenn die Gefahr unmittelbar bevorsteht. Seit wann geben Terroristen und Tyrannen ihre Absichten bekannt und setzen uns höflich davon in Kenntnis, dass sie einen Anschlag verüben werden? Ließen wir zu, dass diese Bedrohung ungehindert und plötzlich auftritt, kämen alle Taten, alle Worte und alle Beschuldigungen zu spät. Dem gesunden Menschenverstand und der Zurückhaltung Saddam Husseins zu vertrauen, ist weder eine Strategie noch eine Option. (Beifall)

Der Diktator, der die gefährlichsten Waffen der Welt ansammelt, hat sie bereits gegen ganze Dörfer eingesetzt - wodurch tausende seiner eigenen Bürger getötet, blind oder entstellt wurden. Irakische Flüchtlinge erzählen uns, wie die erzwungenen Geständnisse zustande kommen - durch das Foltern von Kindern, während ihre Eltern zusehen müssen. Internationale Menschenrechtsgruppen haben andere Methoden aufgelistet, die in den Folterkammern des Irak angewendet werden: Elektroschocks, Verbrennungen mit heißen Eisen, Verätzungen der Haut, Verstümmelungen mit elektrischen Bohrern, Abschneiden der Zunge und Vergewaltigung. Wenn das nicht das Böse ist, dann weiß ich nicht, was das Böse ist. (Beifall)

Und heute Abend habe ich eine Botschaft für das mutige und unterdrückte Volk des Irak: Ihr Land ist nicht vom Feind umstellt - Ihr Feind regiert Ihr Land. (Beifall) Und der Tag, an dem er und sein Regime des Amtes enthoben werden, wird der Tag Ihrer Befreiung sein. (Beifall)

Die Welt hat 12 Jahre lang darauf gewartet, dass der Irak abrüstet. Die Vereinigten Staaten werden keine ernsthafte und wachsende Bedrohung ihres Landes, ihrer Freunde und Bündnispartner hinnehmen. Die Vereinigten Staaten werden eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats am 5. Februar beantragen, um die Tatsache der andauernden Missachtung der Welt durch den Irak zu erörtern. Außenminister Powell wird Informationen und nachrichtendienstliche Erkenntnisse über die illegalen Waffenprogramme des Irak vorlegen, seinen Versuch, diese Waffen vor den Inspektoren zu verstecken und seine Verbindungen zu Terrorgruppen.

Wir werden Konsultationen führen. Aber missverstehen Sie mich nicht: Wenn Saddam Hussein nicht vollständig abrüstet, werden wir um der Sicherheit unserer Bürger und um des Friedens auf der Welt willen eine Koalition anführen, um ihn zu entwaffnen. (Beifall)

Heute Abend habe ich eine Botschaft für die Männer und Frauen, die den Frieden bewahren werden - die Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte: Viele von ihnen werden im Nahen Osten oder in der Umgebung zusammengezogen, und vor uns könnten entscheidende Stunden liegen. In diesen Stunden wird der Erfolg unserer Sache von Ihnen abhängen. Ihre Ausbildung hat Sie vorbereitet. Ihre Ehre wird Sie leiten. Sie glauben an die Vereinigten Staaten, und die Vereinigten Staaten glauben an Sie. (Beifall)

Amerikaner in eine Schlacht zu entsenden, ist die tiefgreifendste Entscheidung, die ein Präsident zu treffen hat. Die Technologien des Kriegs haben sich verändert - die Risiken und das Leid des Kriegs nicht. Für die mutigen Amerikaner, die das Risiko tragen, ist kein Sieg frei von Gram. Diese Nation kämpft zögernd, weil wir den Preis kennen und die Tage der Trauer fürchten, die immer kommen.

Wir wollen Frieden. Wir streben nach Frieden. Und manchmal muss der Frieden verteidigt werden. Eine Zukunft, in der wir schrecklichen Bedrohungen ausgesetzt sind, ist keine Zukunft in Frieden. Wenn uns ein Krieg aufgezwungen wird, werden wir für eine gerechte Sache mit gerechten Mitteln kämpfen - und die Unschuldigen in jeder erdenklichen Weise schonen. Und wenn uns ein Krieg aufgezwungen wird, werden wir mit der ganzen Kraft und Macht des Militärs der Vereinigten Staaten kämpfen - und wir werden obsiegen. (Beifall)

Wir und unsere Koalitionspartner werden es so wie in Afghanistan machen: Wir werden dem irakischen Volk Nahrungsmittel, Medikamente, Nachschub - und Freiheit - bringen. (Beifall)

Viele Herausforderungen - im In- und Ausland - sind in kurzer Zeit aufgetreten. In Laufe von zwei Jahren sind die Vereinigten Staaten von einem Gefühl der Unverwundbarkeit zur Erkenntnis der Gefahr übergegangen, von bitteren Differenzen in nichtigen Angelegenheiten zu ruhiger Geschlossenheit in einer großen Sache. Wir gehen mit Zuversicht voran, weil dieser Ruf der Geschichte das richtige Land erreicht hat.

Die Amerikaner sind ein entschlossenes Volk, das sich jeder Prüfung unserer Zeit gestellt hat. Durch Unglück wurde der wahre Charakter unseres Landes offenbar - für die Welt und uns selbst. Die Vereinigten Staaten sind eine starke Nation und ehrenhaft beim Einsatz ihrer Stärke. Wir üben Macht aus, ohne zu erobern, und für die Freiheit von Fremden bringen wir Opfer.

Die Amerikaner sind ein freies Volk, das weiß, dass die Freiheit das Richtige für jeden Menschen und die Zukunft jeder Nation ist. Die Freiheit, die wir schätzen, ist nicht Amerikas Geschenk an die Welt, sie ist das Geschenk Gottes an die Menschheit. (Beifall)

Wir Amerikaner glauben an uns, aber nicht nur an uns. Wir geben nicht vor, alle Wege der Vorsehung zu kennen, aber wir vertrauen in sie, setzen unser Vertrauen in den liebenden Gott, der hinter allem Leben und der gesamten Geschichte steht.

Möge Er uns jetzt leiten. Und möge Er weiterhin die Vereinigten Staaten von Amerika segnen. (Beifall)

Originaltext: State of the Union Address by President George W. Bush

State of the Union Address by President George W. Bush

THE PRESIDENT: Mr. Speaker, Vice President Cheney, members of Congress, distinguished citizens and fellow citizens: Every year, by law and by custom, we meet here to consider the state of the union. This year, we gather in this chamber deeply aware of decisive days that lie ahead.

You and I serve our country in a time of great consequence. During this session of Congress, we have the duty to reform domestic programs vital to our country; we have the opportunity to save millions of lives abroad from a terrible disease. We will work for a prosperity that is broadly shared, and we will answer every danger and every enemy that threatens the American people. (Applause.)

In all these days of promise and days of reckoning, we can be confident. In a whirlwind of change and hope and peril, our faith is sure, our resolve is firm, and our union is strong. (Applause.)

After delivering his State of the Union speech, President Bush waves to his wife, Laura Bush, as he leaves the House Chamber at the U.S. Capitol Tuesday, Jan. 28, 2003. White House photo by Eric Draper This country has many challenges. We will not deny, we will not ignore, we will not pass along our problems to other Congresses, to other presidents, and other generations. (Applause.) We will confront them with focus and clarity and courage.

During the last two years, we have seen what can be accomplished when we work together. To lift the standards of our public schools, we achieved historic education reform -- which must now be carried out in every school and in every classroom, so that every child in America can read and learn and succeed in life. (Applause.) To protect our country, we reorganized our government and created the Department of Homeland Security, which is mobilizing against the threats of a new era. To bring our economy out of recession, we delivered the largest tax relief in a generation. (Applause.) To insist on integrity in American business we passed tough reforms, and we are holding corporate criminals to account. (Applause.)

Some might call this a good record; I call it a good start. Tonight I ask the House and Senate to join me in the next bold steps to serve our fellow citizens.

Our first goal is clear: We must have an economy that grows fast enough to employ every man and woman who seeks a job. (Applause.) After recession, terrorist attacks, corporate scandals and stock market declines, our economy is recovering -- yet it's not growing fast enough, or strongly enough. With unemployment rising, our nation needs more small businesses to open, more companies to invest and expand, more employers to put up the sign that says, "Help Wanted." (Applause.)

President George W. Bush reacts to applause while delivering the State of the Union address at the U.S. Capitol, Tuesday, Jan. 28, 2002. Also pictured are Vice President Dick Cheney, left, and Speaker of the House Dennis Hastert. White House photo by Eric Draper Jobs are created when the economy grows; the economy grows when Americans have more money to spend and invest; and the best and fairest way to make sure Americans have that money is not to tax it away in the first place. (Applause.)

I am proposing that all the income tax reductions set for 2004 and 2006 be made permanent and effective this year. (Applause.) And under my plan, as soon as I sign the bill, this extra money will start showing up in workers' paychecks. Instead of gradually reducing the marriage penalty, we should do it now. (Applause.) Instead of slowly raising the child credit to $1,000, we should send the checks to American families now. (Applause.)

The tax relief is for everyone who pays income taxes -- and it will help our economy immediately: 92 million Americans will keep, this year, an average of almost $1,000 more of their own money. A family of four with an income of $40,000 would see their federal income taxes fall from $1,178 to $45 per year. (Applause.) Our plan will improve the bottom line for more than 23 million small businesses.

You, the Congress, have already passed all these reductions, and promised them for future years. If this tax relief is good for Americans three, or five, or seven years from now, it is even better for Americans today. (Applause.)

We should also strengthen the economy by treating investors equally in our tax laws. It's fair to tax a company's profits. It is not fair to again tax the shareholder on the same profits. (Applause.) To boost investor confidence, and to help the nearly 10 million senior who receive dividend income, I ask you to end the unfair double taxation of dividends. (Applause.)

President George W. Bush delivers his State of the Union address to the nation and a joint session of Congress in the House Chamber at the U.S. Capitol Tuesday, Jan. 28, 2003. White House photo by Susan Sterner Lower taxes and greater investment will help this economy expand. More jobs mean more taxpayers, and higher revenues to our government. The best way to address the deficit and move toward a balanced budget is to encourage economic growth, and to show some spending discipline in Washington, D.C. (Applause.)

We must work together to fund only our most important priorities. I will send you a budget that increases discretionary spending by 4 percent next year -- about as much as the average family's income is expected to grow. And that is a good benchmark for us. Federal spending should not rise any faster than the paychecks of American families. (Applause.)

A growing economy and a focus on essential priorities will also be crucial to the future of Social Security. As we continue to work together to keep Social Security sound and reliable, we must offer younger workers a chance to invest in retirement accounts that they will control and they will own. (Applause.)

Our second goal is high quality, affordable health care for all Americans. (Applause.) The American system of medicine is a model of skill and innovation, with a pace of discovery that is adding good years to our lives. Yet for many people, medical care costs too much -- and many have no coverage at all. These problems will not be solved with a nationalized health care system that dictates coverage and rations care. (Applause.)

Congress applauds President Bush during his State of the Union Address at the U.S. Capitol Tuesday Jan. 28, 2003. Discussing the spread of the AIDS virus, President Bush asked Congress to commit $15 billion in aid for African nations and the Caribbean tormented by the disease. ?The qualities of courage and compassion that we strive for in America also determine our conduct abroad,? said the President. ?This conviction leads us into the world to help the afflicted, and defend the peace, and confound the designs of evil men.? White House photo by Paul Morse Instead, we must work toward a system in which all Americans have a good insurance policy, choose their own doctors, and seniors and low-income Americans receive the help they need. (Applause.) Instead of bureaucrats and trial lawyers and HMOs, we must put doctors and nurses and patients back in charge of American medicine. (Applause.)

Health care reform must begin with Medicare; Medicare is the binding commitment of a caring society. (Applause.) We must renew that commitment by giving seniors access to preventive medicine and new drugs that are transforming health care in America.

Seniors happy with the current Medicare system should be able to keep their coverage just the way it is. (Applause.) And just like you -- the members of Congress, and your staffs, and other federal employees -- all seniors should have the choice of a health care plan that provides prescription drugs. (Applause.)

My budget will commit an additional $400 billion over the next decade to reform and strengthen Medicare. Leaders of both political parties have talked for years about strengthening Medicare. I urge the members of this new Congress to act this year. (Applause.)

President George W. Bush hands Vice President Dick Cheney and Speaker of the House Dennis Hastert (not pictured) a copy of his State of the Union Address upon his arrival to the House Chamber at the U.S. Capitol Tuesday, Jan. 28, 2003. White House photo by Eric Draper To improve our health care system, we must address one of the prime causes of higher cost, the constant threat that physicians and hospitals will be unfairly sued. (Applause.) Because of excessive litigation, everybody pays more for health care, and many parts of America are losing fine doctors. No one has ever been healed by a frivolous lawsuit. I urge the Congress to pass medical liability reform. (Applause.)

Our third goal is to promote energy independence for our country, while dramatically improving the environment. (Applause.) I have sent you a comprehensive energy plan to promote energy efficiency and conservation, to develop cleaner technology, and to produce more energy at home. (Applause.) I have sent you Clear Skies legislation that mandates a 70-percent cut in air pollution from power plants over the next 15 years. (Applause.) I have sent you a Healthy Forests Initiative, to help prevent the catastrophic fires that devastate communities, kill wildlife, and burn away millions of acres of treasured forest. (Applause.)

I urge you to pass these measures, for the good of both our environment and our economy. (Applause.) Even more, I ask you to take a crucial step and protect our environment in ways that generations before us could not have imagined.

In this century, the greatest environmental progress will come about not through endless lawsuits or command-and-control regulations, but through technology and innovation. Tonight I'm proposing $1.2 billion in research funding so that America can lead the world in developing clean, hydrogen-powered automobiles. (Applause.)

A single chemical reaction between hydrogen and oxygen generates energy, which can be used to power a car -- producing only water, not exhaust fumes. With a new national commitment, our scientists and engineers will overcome obstacles to taking these cars from laboratory to showroom, so that the first car driven by a child born today could be powered by hydrogen, and pollution-free. (Applause.)

Join me in this important innovation to make our air significantly cleaner, and our country much less dependent on foreign sources of energy. (Applause.)

Our fourth goal is to apply the compassion of America to the deepest problems of America. For so many in our country -- the homeless and the fatherless, the addicted -- the need is great. Yet there's power, wonder-working power, in the goodness and idealism and faith of the American people.

Americans are doing the work of compassion every day -- visiting prisoners, providing shelter for battered women, bringing companionship to lonely seniors. These good works deserve our praise; they deserve our personal support; and when appropriate, they deserve the assistance of the federal government. (Applause.)

I urge you to pass both my faith-based initiative and the Citizen Service Act, to encourage acts of compassion that can transform America, one heart and one soul at a time. (Applause.)

Last year, I called on my fellow citizens to participate in the USA Freedom Corps, which is enlisting tens of thousands of new volunteers across America. Tonight I ask Congress and the American people to focus the spirit of service and the resources of government on the needs of some of our most vulnerable citizens -- boys and girls trying to grow up without guidance and attention, and children who have to go through a prison gate to be hugged by their mom or dad.

I propose a $450-million initiative to bring mentors to more than a million disadvantaged junior high students and children of prisoners. Government will support the training and recruiting of mentors; yet it is the men and women of America who will fill the need. One mentor, one person can change a life forever. And I urge you to be that one person. (Applause.)

Another cause of hopelessness is addiction to drugs. Addiction crowds out friendship, ambition, moral conviction, and reduces all the richness of life to a single destructive desire. As a government, we are fighting illegal drugs by cutting off supplies and reducing demand through anti-drug education programs. Yet for those already addicted, the fight against drugs is a fight for their own lives. Too many Americans in search of treatment cannot get it. So tonight I propose a new $600-million program to help an additional 300,000 Americans receive treatment over the next three years. (Applause.)

Our nation is blessed with recovery programs that do amazing work. One of them is found at the Healing Place Church in Baton Rouge, Louisiana. A man in the program said, "God does miracles in people's lives, and you never think it could be you." Tonight, let us bring to all Americans who struggle with drug addiction this message of hope: The miracle of recovery is possible, and it could be you. (Applause.)

By caring for children who need mentors, and for addicted men and women who need treatment, we are building a more welcoming society -- a culture that values every life. And in this work we must not overlook the weakest among us. I ask you to protect infants at the very hour of their birth and end the practice of partial-birth abortion. (Applause.) And because no human life should be started or ended as the object of an experiment, I ask you to set a high standard for humanity, and pass a law against all human cloning. (Applause.)

The qualities of courage and compassion that we strive for in America also determine our conduct abroad. The American flag stands for more than our power and our interests. Our founders dedicated this country to the cause of human dignity, the rights of every person, and the possibilities of every life. This conviction leads us into the world to help the afflicted, and defend the peace, and confound the designs of evil men.

In Afghanistan, we helped liberate an oppressed people. And we will continue helping them secure their country, rebuild their society, and educate all their children -- boys and girls. (Applause.) In the Middle East, we will continue to seek peace between a secure Israel and a democratic Palestine. (Applause.) Across the Earth, America is feeding the hungry -- more than 60 percent of international food aid comes as a gift from the people of the United States. As our nation moves troops and builds alliances to make our world safer, we must also remember our calling as a blessed country is to make this world better.

Today, on the continent of Africa, nearly 30 million people have the AIDS virus -- including 3 million children under the age 15. There are whole countries in Africa where more than one-third of the adult population carries the infection. More than 4 million require immediate drug treatment. Yet across that continent, only 50,000 AIDS victims -- only 50,000 -- are receiving the medicine they need.

Because the AIDS diagnosis is considered a death sentence, many do not seek treatment. Almost all who do are turned away. A doctor in rural South Africa describes his frustration. He says, "We have no medicines. Many hospitals tell people, you've got AIDS, we can't help you. Go home and die." In an age of miraculous medicines, no person should have to hear those words. (Applause.)

AIDS can be prevented. Anti-retroviral drugs can extend life for many years. And the cost of those drugs has dropped from $12,000 a year to under $300 a year -- which places a tremendous possibility within our grasp. Ladies and gentlemen, seldom has history offered a greater opportunity to do so much for so many.

We have confronted, and will continue to confront, HIV/AIDS in our own country. And to meet a severe and urgent crisis abroad, tonight I propose the Emergency Plan for AIDS Relief -- a work of mercy beyond all current international efforts to help the people of Africa. This comprehensive plan will prevent 7 million new AIDS infections, treat at least 2 million people with life-extending drugs, and provide humane care for millions of people suffering from AIDS, and for children orphaned by AIDS. (Applause.)

I ask the Congress to commit $15 billion over the next five years, including nearly $10 billion in new money, to turn the tide against AIDS in the most afflicted nations of Africa and the Caribbean. (Applause.)

This nation can lead the world in sparing innocent people from a plague of nature. And this nation is leading the world in confronting and defeating the man-made evil of international terrorism. (Applause.)

There are days when our fellow citizens do not hear news about the war on terror. There's never a day when I do not learn of another threat, or receive reports of operations in progress, or give an order in this global war against a scattered network of killers. The war goes on, and we are winning. (Applause.)

To date, we've arrested or otherwise dealt with many key commanders of al Qaeda. They include a man who directed logistics and funding for the September the 11th attacks; the chief of al Qaeda operations in the Persian Gulf, who planned the bombings of our embassies in East Africa and the USS Cole; an al Qaeda operations chief from Southeast Asia; a former director of al Qaeda's training camps in Afghanistan; a key al Qaeda operative in Europe; a major al Qaeda leader in Yemen. All told, more than 3,000 suspected terrorists have been arrested in many countries. Many others have met a different fate. Let's put it this way -- they are no longer a problem to the United States and our friends and allies. (Applause.)

We are working closely with other nations to prevent further attacks. America and coalition countries have uncovered and stopped terrorist conspiracies targeting the American embassy in Yemen, the American embassy in Singapore, a Saudi military base, ships in the Straits of Hormuz and the Straits the Gibraltar. We've broken al Qaeda cells in Hamburg, Milan, Madrid, London, Paris, as well as, Buffalo, New York.

We have the terrorists on the run. We're keeping them on the run. One by one, the terrorists are learning the meaning of American justice. (Applause.)

As we fight this war, we will remember where it began -- here, in our own country. This government is taking unprecedented measures to protect our people and defend our homeland. We've intensified security at the borders and ports of entry, posted more than 50,000 newly-trained federal screeners in airports, begun inoculating troops and first responders against smallpox, and are deploying the nation's first early warning network of sensors to detect biological attack. And this year, for the first time, we are beginning to field a defense to protect this nation against ballistic missiles. (Applause.)

I thank the Congress for supporting these measures. I ask you tonight to add to our future security with a major research and production effort to guard our people against bioterrorism, called Project Bioshield. The budget I send you will propose almost $6 billion to quickly make available effective vaccines and treatments against agents like anthrax, botulinum toxin, Ebola, and plague. We must assume that our enemies would use these diseases as weapons, and we must act before the dangers are upon us. (Applause.)

Since September the 11th, our intelligence and law enforcement agencies have worked more closely than ever to track and disrupt the terrorists. The FBI is improving its ability to analyze intelligence, and is transforming itself to meet new threats. Tonight, I am instructing the leaders of the FBI, the CIA, the Homeland Security, and the Department of Defense to develop a Terrorist Threat Integration Center, to merge and analyze all threat information in a single location. Our government must have the very best information possible, and we will use it to make sure the right people are in the right places to protect all our citizens. (Applause.)

Our war against terror is a contest of will in which perseverance is power. In the ruins of two towers, at the western wall of the Pentagon, on a field in Pennsylvania, this nation made a pledge, and we renew that pledge tonight: Whatever the duration of this struggle, and whatever the difficulties, we will not permit the triumph of violence in the affairs of men -- free people will set the course of history. (Applause.)

Today, the gravest danger in the war on terror, the gravest danger facing America and the world, is outlaw regimes that seek and possess nuclear, chemical, and biological weapons. These regimes could use such weapons for blackmail, terror, and mass murder. They could also give or sell those weapons to terrorist allies, who would use them without the least hesitation.

This threat is new; America's duty is familiar. Throughout the 20th century, small groups of men seized control of great nations, built armies and arsenals, and set out to dominate the weak and intimidate the world. In each case, their ambitions of cruelty and murder had no limit. In each case, the ambitions of Hitlerism, militarism, and communism were defeated by the will of free peoples, by the strength of great alliances, and by the might of the United States of America. (Applause.)

Now, in this century, the ideology of power and domination has appeared again, and seeks to gain the ultimate weapons of terror. Once again, this nation and all our friends are all that stand between a world at peace, and a world of chaos and constant alarm. Once again, we are called to defend the safety of our people, and the hopes of all mankind. And we accept this responsibility. (Applause.)

America is making a broad and determined effort to confront these dangers. We have called on the United Nations to fulfill its charter and stand by its demand that Iraq disarm. We're strongly supporting the International Atomic Energy Agency in its mission to track and control nuclear materials around the world. We're working with other governments to secure nuclear materials in the former Soviet Union, and to strengthen global treaties banning the production and shipment of missile technologies and weapons of mass destruction.

In all these efforts, however, America's purpose is more than to follow a process -- it is to achieve a result: the end of terrible threats to the civilized world. All free nations have a stake in preventing sudden and catastrophic attacks. And we're asking them to join us, and many are doing so. Yet the course of this nation does not depend on the decisions of others. (Applause.) Whatever action is required, whenever action is necessary, I will defend the freedom and security of the American people. (Applause.)

Different threats require different strategies. In Iran, we continue to see a government that represses its people, pursues weapons of mass destruction, and supports terror. We also see Iranian citizens risking intimidation and death as they speak out for liberty and human rights and democracy. Iranians, like all people, have a right to choose their own government and determine their own destiny -- and the United States supports their aspirations to live in freedom. (Applause.)

On the Korean Peninsula, an oppressive regime rules a people living in fear and starvation. Throughout the 1990s, the United States relied on a negotiated framework to keep North Korea from gaining nuclear weapons. We now know that that regime was deceiving the world, and developing those weapons all along. And today the North Korean regime is using its nuclear program to incite fear and seek concessions. America and the world will not be blackmailed. (Applause.)

America is working with the countries of the region -- South Korea, Japan, China, and Russia -- to find a peaceful solution, and to show the North Korean government that nuclear weapons will bring only isolation, economic stagnation, and continued hardship. (Applause.) The North Korean regime will find respect in the world and revival for its people only when it turns away from its nuclear ambitions. (Applause.)

Our nation and the world must learn the lessons of the Korean Peninsula and not allow an even greater threat to rise up in Iraq. A brutal dictator, with a history of reckless aggression, with ties to terrorism, with great potential wealth, will not be permitted to dominate a vital region and threaten the United States. (Applause.)

Twelve years ago, Saddam Hussein faced the prospect of being the last casualty in a war he had started and lost. To spare himself, he agreed to disarm of all weapons of mass destruction. For the next 12 years, he systematically violated that agreement. He pursued chemical, biological, and nuclear weapons, even while inspectors were in his country. Nothing to date has restrained him from his pursuit of these weapons -- not economic sanctions, not isolation from the civilized world, not even cruise missile strikes on his military facilities.

Almost three months ago, the United Nations Security Council gave Saddam Hussein his final chance to disarm. He has shown instead utter contempt for the United Nations, and for the opinion of the world. The 108 U.N. inspectors were sent to conduct -- were not sent to conduct a scavenger hunt for hidden materials across a country the size of California. The job of the inspectors is to verify that Iraq's regime is disarming. It is up to Iraq to show exactly where it is hiding its banned weapons, lay those weapons out for the world to see, and destroy them as directed. Nothing like this has happened.

The United Nations concluded in 1999 that Saddam Hussein had biological weapons sufficient to produce over 25,000 liters of anthrax -- enough doses to kill several million people. He hasn't accounted for that material. He's given no evidence that he has destroyed it.

The United Nations concluded that Saddam Hussein had materials sufficient to produce more than 38,000 liters of botulinum toxin -- enough to subject millions of people to death by respiratory failure. He hadn't accounted for that material. He's given no evidence that he has destroyed it.

Our intelligence officials estimate that Saddam Hussein had the materials to produce as much as 500 tons of sarin, mustard and VX nerve agent. In such quantities, these chemical agents could also kill untold thousands. He's not accounted for these materials. He has given no evidence that he has destroyed them.

U.S. intelligence indicates that Saddam Hussein had upwards of 30,000 munitions capable of delivering chemical agents. Inspectors recently turned up 16 of them -- despite Iraq's recent declaration denying their existence. Saddam Hussein has not accounted for the remaining 29,984 of these prohibited munitions. He's given no evidence that he has destroyed them.

From three Iraqi defectors we know that Iraq, in the late 1990s, had several mobile biological weapons labs. These are designed to produce germ warfare agents, and can be moved from place to a place to evade inspectors. Saddam Hussein has not disclosed these facilities. He's given no evidence that he has destroyed them.

The International Atomic Energy Agency confirmed in the 1990s that Saddam Hussein had an advanced nuclear weapons development program, had a design for a nuclear weapon and was working on five different methods of enriching uranium for a bomb. The British government has learned that Saddam Hussein recently sought significant quantities of uranium from Africa. Our intelligence sources tell us that he has attempted to purchase high-strength aluminum tubes suitable for nuclear weapons production. Saddam Hussein has not credibly explained these activities. He clearly has much to hide.

The dictator of Iraq is not disarming. To the contrary; he is deceiving. From intelligence sources we know, for instance, that thousands of Iraqi security personnel are at work hiding documents and materials from the U.N. inspectors, sanitizing inspection sites and monitoring the inspectors themselves. Iraqi officials accompany the inspectors in order to intimidate witnesses.

Iraq is blocking U-2 surveillance flights requested by the United Nations. Iraqi intelligence officers are posing as the scientists inspectors are supposed to interview. Real scientists have been coached by Iraqi officials on what to say. Intelligence sources indicate that Saddam Hussein has ordered that scientists who cooperate with U.N. inspectors in disarming Iraq will be killed, along with their families.

Year after year, Saddam Hussein has gone to elaborate lengths, spent enormous sums, taken great risks to build and keep weapons of mass destruction. But why? The only possible explanation, the only possible use he could have for those weapons, is to dominate, intimidate, or attack.

With nuclear arms or a full arsenal of chemical and biological weapons, Saddam Hussein could resume his ambitions of conquest in the Middle East and create deadly havoc in that region. And this Congress and the America people must recognize another threat. Evidence from intelligence sources, secret communications, and statements by people now in custody reveal that Saddam Hussein aids and protects terrorists, including members of al Qaeda. Secretly, and without fingerprints, he could provide one of his hidden weapons to terrorists, or help them develop their own.

Before September the 11th, many in the world believed that Saddam Hussein could be contained. But chemical agents, lethal viruses and shadowy terrorist networks are not easily contained. Imagine those 19 hijackers with other weapons and other plans -- this time armed by Saddam Hussein. It would take one vial, one canister, one crate slipped into this country to bring a day of horror like none we have ever known. We will do everything in our power to make sure that that day never comes. (Applause.)

Some have said we must not act until the threat is imminent. Since when have terrorists and tyrants announced their intentions, politely putting us on notice before they strike? If this threat is permitted to fully and suddenly emerge, all actions, all words, and all recriminations would come too late. Trusting in the sanity and restraint of Saddam Hussein is not a strategy, and it is not an option. (Applause.)

The dictator who is assembling the world's most dangerous weapons has already used them on whole villages -- leaving thousands of his own citizens dead, blind, or disfigured. Iraqi refugees tell us how forced confessions are obtained -- by torturing children while their parents are made to watch. International human rights groups have catalogued other methods used in the torture chambers of Iraq: electric shock, burning with hot irons, dripping acid on the skin, mutilation with electric drills, cutting out tongues, and rape. If this is not evil, then evil has no meaning. (Applause.)

And tonight I have a message for the brave and oppressed people of Iraq: Your enemy is not surrounding your country -- your enemy is ruling your country. (Applause.) And the day he and his regime are removed from power will be the day of your liberation. (Applause.)

The world has waited 12 years for Iraq to disarm. America will not accept a serious and mounting threat to our country, and our friends and our allies. The United States will ask the U.N. Security Council to convene on February the 5th to consider the facts of Iraq's ongoing defiance of the world. Secretary of State Powell will present information and intelligence about Iraqi's legal -- Iraq's illegal weapons programs, its attempt to hide those weapons from inspectors, and its links to terrorist groups.

We will consult. But let there be no misunderstanding: If Saddam Hussein does not fully disarm, for the safety of our people and for the peace of the world, we will lead a coalition to disarm him. (Applause.)

Tonight I have a message for the men and women who will keep the peace, members of the American Armed Forces: Many of you are assembling in or near the Middle East, and some crucial hours may lay ahead. In those hours, the success of our cause will depend on you. Your training has prepared you. Your honor will guide you. You believe in America, and America believes in you. (Applause.)

Sending Americans into battle is the most profound decision a President can make. The technologies of war have changed; the risks and suffering of war have not. For the brave Americans who bear the risk, no victory is free from sorrow. This nation fights reluctantly, because we know the cost and we dread the days of mourning that always come.

We seek peace. We strive for peace. And sometimes peace must be defended. A future lived at the mercy of terrible threats is no peace at all. If war is forced upon us, we will fight in a just cause and by just means -- sparing, in every way we can, the innocent. And if war is forced upon us, we will fight with the full force and might of the United States military -- and we will prevail. (Applause.)

And as we and our coalition partners are doing in Afghanistan, we will bring to the Iraqi people food and medicines and supplies -- and freedom. (Applause.)

Many challenges, abroad and at home, have arrived in a single season. In two years, America has gone from a sense of invulnerability to an awareness of peril; from bitter division in small matters to calm unity in great causes. And we go forward with confidence, because this call of history has come to the right country.

Americans are a resolute people who have risen to every test of our time. Adversity has revealed the character of our country, to the world and to ourselves. America is a strong nation, and honorable in the use of our strength. We exercise power without conquest, and we sacrifice for the liberty of strangers.

Americans are a free people, who know that freedom is the right of every person and the future of every nation. The liberty we prize is not America's gift to the world, it is God's gift to humanity. (Applause.)

We Americans have faith in ourselves, but not in ourselves alone. We do not know -- we do not claim to know all the ways of Providence, yet we can trust in them, placing our confidence in the loving God behind all of life, and all of history.

May He guide us now. And may God continue to bless the United States of America. (Applause.)

January 28, 2003

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