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"Humanitäres Minimum"

Die Verantwortung Israels für die Unsicherheit in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung im Gazastreifen


Im Folgenden dokumentieren wir Informationen zu einem neuen Bericht des medico-Partners Ärzte für Menschenrechte - Israel, Träger des Alternativen Nobelpreises 2010 (The Right Livelihood Award). Das Fazit des Berichts lautet: Die Blockade des Gazastreifens und die israelische Politik des "Humanitären Minimums" fügen der Gesundheit der 1,5 Millionen Einwohner schwere - auch langfristige - Schäden zu.

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:
Mit der Politik des „Humanitären Minimums“, welche Israel seit 2007 durch die Blockade des Gazastreifens verfolgt, werden kontinuierlich elementarste Grundbedürfnisse verletzt.
  • 61% der Bevölkerung Gazas leidet unter Ernährungsunsicherheit
  • 90-95% der Wasserquellen sind verschmutzt
  • 71% der Haushalte sind von internationaler Hilfe abhängig
Keine Mobilität, wirtschaftliche Rückentwicklung, prekäre Versorgung – die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung von Gaza verschlechtert sich zusehends.

Der vollständige Bericht (Englisch) sowie eine 15-seitige Zusammenfassung in deutscher Sprache sind unter www.medico.de nachzulesen und herunterzuladen.


„Humanitäres Minimum“:

Die Verantwortung Israels für die Unsicherheit in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung im Gazastreifen
Dezember 2010

Autoren: Fiona Wright und Sara Robinson
Recherche: Fiona Wright, Sara Robinson und Samieh Jabarin


Humanitäres Minimum: Die Verantwortung Israels für die Unsicherheit in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung im Gazastreifen beschreibt wie Besatzung und Blockade des Gazastreifens durch Israel eine Situation der Abhängigkeit und der Rückentwicklung geschaffen haben. Dabei wird dem palästinensischen Volk ein erfülltes und menschenwürdiges Leben verweigert. Dieser Bericht konzentriert sich auf die Unsicherheiten in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung. Er beschreibt und analysiert eine Situation, die nichts Geringeres darstellt als die kollektive Bestrafung der gesamten Bevölkerung von Gaza.

Teil I des Berichts beschreibt die Nahrungsunsicherheit im Gazastreifen und Israels Rolle in der Schaffung und der Aufrechterhaltung dieses Problems. Laut dem Welternährungsprogramm ist die Definition von Nahrungsunsicherheit der mangelnde Zugang zu ausreichenden, unbelasteten und nahrhaften Lebensmitteln, die Ernährungsbedürfnissen und Nahrungspräferenzen entsprechen und ein aktives und gesundes Leben ermöglichen.

Der Grad der Nahrungsunsicherheit ist seit 2003 beständig angestiegen, im Moment gelten 61% der Bevölkerung von Gaza (973.600 der 1,5 Millionen Einwohner) als von Nahrungsunsicherheit betroffen, weitere 16% (218.950 Menschen) sind von Nahrungsunsicherheit bedroht.

Die Analyse vorliegender Daten zeigt, dass die Nahrungsunsicherheit im Gazastreifen nicht durch einen zugrunde liegenden Nahrungsmangel erzeugt wird, sondern durch die allgemein schlechte wirtschaftliche Situation. Dies führt dazu, dass viele Haushalte nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen und dadurch in immer größerem Maße von humanitärer Hilfe abhängig sind. In der zweiten Hälfte 2009 erhielten 71 % der Haushalte in Gaza in irgendeiner Form humanitäre Hilfe.

Lediglich der hohe Grad an humanitärer Hilfe verhindert eine weitreichende Ernährungskrise im Gazastreifen. Hilfsorganisationen verteilen häufig Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelgutscheine und ermöglichen der Bevölkerung so eine einigermaßen gesunde Ernährung. Da viele Familien den Konsum von frischem Fleisch, Obst und Gemüse mittlerweile stark eingeschränkt haben, versetzen Hilfsorganisationen die Nahrungsmittel vor der Verteilung mit Vitaminen und Mineralien um so Mikronährstoffmangel zu verhindern. Trotzdem haben wissenschaftliche Studien ergeben, dass die Unterernährung im Gazastreifen ansteigt und höher ist als im Westjordanland.

Besorgniserregend sind unter anderem Wasting-Syndrom [Anmerkung der Redaktion: Kachexie – eine unbeabsichtigte, krankhafte Abmagerung, bei der nicht nur die Speicherfettdepots sondern auch das Baufett und die Muskulatur abgebaut wird. Das Knochenmark wandelt sich in Gallertmark um, auch bei anderen Organen kommt es zu Atrophien und Funktionsausfällen. Lebensbedrohlich wird der Zustand, wenn der Herzmuskel angegriffen wird. Kachexie führt damit bald zu unumkehrbaren Veränderungen], Wachstumsbeeinträchtigung und ein hoher Grad von Anämie.

In Anlehnung an diese detaillierte Beschreibung der Nahrungsmittelunsicherheit in Gaza zeigt und untersucht dieser Bericht die wesentlichen Mängel der politischen Vorgaben Israels vom Juni 2010 zur „Lockerung“ der Blockade und der israelischen Strategie vom humanitären Mindestmaß im Gazastreifen. Außerdem behandelt er die Gründe für die Abhängigkeit Gazas vom Tunnelhandel mit Ägypten. Seit der Ankündigung vom Juni 2010 bis zum Redaktionsschluss hat die israelische Regierung deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie keinerlei Intentionen hat weitere Grenzübergänge zu öffnen. Damit bleiben nur Kerem Shalom und Karni als einzige Übergänge für alle Importe. Israel kreierte logistische Probleme wie das Schichtsystem, bei dem die Arbeit regelmäßig für Pausen unterbrochen wird, bei der Frachtabfertigung, mangelnde Beleuchtung an den Übergängen und unzureichende Öffnungszeiten. Dies führt dazu, dass importfähige Güter weiterhin nicht in vollem Umfang den Gazastreifen erreichen. Diese Probleme werden erzeugt durch umständliche und unklare Richtlinien, festgelegt durch Israel’s Coordinator of Government Activities in the Territories (Israels Koordinator für Regierungsaktivitäten in israelischen Gebieten – COGAT), die häufig zu unnötigen Behinderungen und Einschränkungen bei der Einfuhr von Gütern führen.

In Anlehnung an diese detaillierte Beschreibung der Nahrungsmittelunsicherheit in Gaza zeigt und untersucht dieser Bericht die wesentlichen Mängel der politischen Vorgaben Israels vom Juni 2010 zur „Lockerung“ der Blockade und der israelischen Strategie vom humanitären Mindestmaß im Gazastreifen. Außerdem behandelt er die Gründe für die Abhängigkeit Gazas vom Tunnelhandel mit Ägypten. Seit der Ankündigung vom Juni 2010 bis zum Redaktionsschluss hat die israelische Regierung deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie keinerlei Intentionen hat weitere Grenzübergänge zu öffnen. Damit bleiben nur Kerem Shalom und Karni als einzige Übergänge für alle Importe. Israel kreierte logistische Probleme wie das Schichtsystem, bei dem die Arbeit regelmäßig für Pausen unterbrochen wird, bei der Frachtabfertigung, mangelnde Beleuchtung an den Übergängen und unzureichende Öffnungszeiten. Dies führt dazu, dass importfähige Güter weiterhin nicht in vollem Umfang den Gazastreifen erreichen.

Diese Probleme werden erzeugt durch umständliche und unklare Richtlinien, festgelegt durch Israel’s Coordinator of Government Activities in the Territories (Israels Koordinator für Regierungsaktivitäten in israelischen Gebieten – COGAT), die häufig zu unnötigen Behinderungen und Einschränkungen bei der Einfuhr von Gütern führen.

Weiterhin analysiert der Bericht zwei wirtschaftlichen Sektoren von Gaza, Landwirtschaft und Fischerei und ihre Beziehung zu Nahrungsmittelunsicherheit und zur allgemeinen wirtschaftlichen Situation im Gazastreifen. Beide Sektoren haben stark unter den Einschränkungen durch die von Israel geschaffene so genannte Pufferzone gelitten. Die Einschränkungen betreffen den Zugang zu Land und Wasser innerhalb des Territoriums von Gaza. Durch das Exportverbot ist die Landwirtschaft kaum mehr überlebensfähig, zudem hat der Mangel an unerlässlichen Einfuhrprodukten die Produktionsfähigkeit stark eingeschränkt. Die Gewalt gegen Bauern und Fischer sowie die Zerstörung von Infrastruktur und Ausstattung, besonders während der Operation Gegossenes Blei, hat Hunderte an Toten und Verletzten gefordert und Tausende von Arbeitsplätzen gekostet.

Teil II des Berichts beschäftigt sich mit der Wasserkrise und ihren Auswirkungen auf die Bewohner des Gazastreifens. Methämoglobinämie (das so genannte ‘Blue Baby Syndrom’), Durchfall und schlechte sanitäre Anlagen sind altbekannte Probleme in Gaza. Die dramatische Verschlechterung der Wasser-Infrastruktur durch die Blockade und insbesondere durch Schäden, die die Operation „Gegossenes Blei“ verursachte, hat diese Probleme verschärft und eine langfristige Lösung massiv erschwert.

Hoher Nitrat- und Salzgehalt machen 90 – 95 % der Wasservorkommen an der Küste, die Hauptquelle für Trinkwasser im Gazastreifen, ungeeignet für den menschlichen Verzehr. Dies hat dazu geführt, dass die Mehrheit der Bewohner von Gaza auf unreguliertes, von Privatanbietern zur Verfügung gestelltes Trinkwasser zurückgreift, das häufig mit Bakterien belastet ist. Wasserspeicher und Kläranlagen wurden durch die Operation „Gegossenes Blei“ stark beschädigt. Hinzu kommt, dass aufgrund der Schwierigkeiten notwendige Ersatzteile und andere Materialien nach Gaza einzuführen die Reparaturarbeiten nur sehr langsam vorankommen.

Die dadurch hervorgerufenen Umweltschäden stellen eine Bedrohung für die Zukunft der Wasserversorgung im Gazastreifen dar. Dies könnte zu einer Krise für die öffentliche Gesundheit führen. Zu hohe Entnahme aus den Wasserspeichern und das Ableiten von nur teilweise oder gar nicht geklärtem Wasser auf das Land und ins Meer führen dazu, dass der Salzgehalt der Wasservorkommen in der Küstenregion sehr rasch ansteigt. Beide Probleme haben sich durch die Auswirkungen der israelischen Besatzung verschärft.

Die Ärzte für Menschenrechte - Israel glauben, dass Menschen, ungeachtet ihrer Nationalität oder ihrer politischen Vertreter, das Recht auf wesentlich mehr als ein „humanitäres Minimum“ haben. Den Palästinensern im Gazastreifen steht die volle Anerkennung ihrer Menschenrechte zu, einschließlich dessen, was wir uns für uns selbst auch wünschen: unser volles Potential ausschöpfen zu können.

Sicherzustellen, dass sich keine Hungersnöte ausbreiten ist eines der Ziele nach einer von Mensch oder Natur ausgelösten Katastrophe, aber es kann in keinem Fall das Langzeitziel einer Jahrzehnte andauernden Politik sein. Wir glauben, dass die folgenden Empfehlungen an Israel und die internationale Gemeinschaft umgehend umgesetzt werden sollten:

Empfehlung Eins:
Wir fordern die israelische Öffentlichkeit, die israelische Regierung und die internationale Gemeinschaft dazu auf anzuerkennen, dass ein Aufheben der Blockade wesentlich mehr erfordert als eine Veränderung israelischer Politik an den Grenzübergängen.

Empfehlung Zwei:
Wir fordern die israelische Regierung auf die Verantwortung für die gegenwärtige Situation in Gaza zu übernehmen und umgehend die Blockade und die Besetzung des Gazastreifens zu beenden.

Empfehlung Drei:
Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf einzugestehen, dass sie in ihrer jetzigen Rolle Israel dabei hilft, die Menschen in Gaza von humanitärer Hilfe abhängig zu machen. Wir fordern die internationale Gemeinschaft deshalb dazu auf, flankierend zur Verteilung von Hilfsgütern mit Worten und Taten gegen diese politischen Vorgaben vorzugehen.

Expertenmeinung zu gesunder Ernährung und Sicherheit in der Nahrungsmittelversorgung

Dr. Colleen Doak, Abteilung Gesundheitswissenschaften, Sektion Infektionskrankheiten, Vrije University Amsterdam
Professor John Yudkin, Internationales Gesundheitswesen und Medizinische Entwicklung, University College London


Im Gazastreifen liegt der Grund für unzureichende Ernährung in den Handelseinschränkungen, den Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit und den Störungen von Wasserversorgung und Landwirtschaft. Diese Bedingungen stellen eine Bedrohung der Sicherheit in der Nahrungsmittelversorgung dar, da sie den „physischen, sozialen und ökonomischen Zugang zu ausreichender und unbelasteter Nahrung“ einschränken. Die Nahrungsmittelversorgung gilt als ausreichend im Bereich der Energie, die Qualität ist jedoch schlecht. Die Ernährung basiert in erster Linie auf Grundnahrungsmitteln und energiereichen Produkten, ein Ernährungsmuster, dass Gefahr läuft chronische Krankheiten auszulösen. Dies würde sowohl jetzige als auch nachfolgende Generationen betreffen. Eine energiereiche aber qualitativ schlechte Ernährung führt zu den im Bericht aufgeführten Resultaten: eine hohe Verbreitung von Anämie und ein geringes Aufkommen von Unterentwicklung bei Kindern und Untergewicht.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnen außerdem, dass der Mangel an frischem Obst, Gemüse und Fleisch in der Ernährung zu möglichen Mineral- und Vitamindefiziten führt. Während Mikronährstoffmangel durch Beigaben und angereicherte Nahrungsmittel ausgeglichen werden kann, sind frisches Obst und Gemüse auch eine wichtige Quelle an Karotinoiden, die als Antioxidantien dienen und über immunmodulatorische Effekte verfügen. Darüber hinaus könnte der Mangel an Omega-3- Fettsäuren - ausgelöst durch die Unterbrechung in der Versorgung mit Fisch und reduzierte Zufuhr von Alpha13 Linolensäure aus grünen Blattgemüsen - die Gefahr von Herz- Kreislauferkrankungen und anderen Krankheiten im Erwachsenenalter erhöhen sowie intrauterine Wachstums- und Entwicklungsretardierung verstärken.

Das häufige Auftreten von Methämoglobinämie in Gaza scheint im Zusammenhang mit den inakzeptabel hohen Mengen von Nitraten im Rohwasser zu stehen. Erschwerend kommen subklinische Defizite bei wichtigen schwefelhaltigen Aminosäuren hinzu, die in der Konsequenz zu einer Beeinträchtigung der antioxidativen Kapazität führen. Eine Ernährungsstudie sollte die Zufuhr und das biologische Niveau von Folsäure, Vitamin B12, Eisen und Omega-3-Fettsäuren sowie gemeldete Aufnahmemengen von weiteren wichtigen Vitaminen, Mineralien und lebensnotwendigen Aminsäuren dokumentieren. Das Niveau von Antioxidatintien, einschließlich Glutathion, muss gemessen werden.

Das strategische Ziel 9 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet: „Verbesserung von Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Ernährungssicherheit während der gesamten Lebensdauer und als Unterstützung für öffentliche Gesundheit und nachhaltige Entwicklung.“ Die Bevölkerung des Gazastreifens leidet unter der Verschlechterung der Ernährung und der Lebensmittelsicherheit in Folge der Schäden an Landwirtschaft und Fischerei sowie an den Einschränkungen der Handels- und Bewegungsfreiheit. Diese Bedrohungen wurden durch die schweren infrastrukturellen Schäden an Kläranlagen und Abwassersystemen verstärkt, die dazu geführt haben, dass fast die gesamte Wasserversorgung im Gazastreifen von der WHO als ungeeignet für den menschlichen Verzehr eingestuft wurde.

Expertenmeinung zum Wassersystem in Gaza

Annette Huber-Lee, PhD, Gastwissenschaftlerin, Tufts University

Die gegenwärtige Wassersituation im Gazastreifen ist in jeder Hinsicht schlichtweg unhaltbar. Die direkten Auswirkungen verunreinigten Wassers reichen von dem unmittelbar lebensbedrohenden Blue Baby Syndrom und Durchfallkrankheiten bis hin zu Langzeitschäden durch den hohen Salzgehalt. Die indirekten Auswirkungen durch verunreinigtes Wasser, das in zu geringer Menge zugänglich ist, sind im Allgemeinen schwerwiegend, kontaminiertes Obst und Gemüse sowie ein Mangel an Nahrungsmitteln im allgemeinen sind die Folge.

In den späten 90ern arbeitete ich an einer Studie, die die Möglichkeiten ein nachhaltiges Wasserversorgungssystem im Gazastreifen aufzubauen erforschte.

Es gab damals ernsthafte Probleme. Meine Studien zeigten, dass die einzigen nachhaltigen Optionen waren, entweder neue Formen der Wassergewinnung wie zum Beispiel Entsalzung zu erschließen oder die Landwirtschaft auslaufen zu lassen.

Zweiteres ist sozial inakzeptabel, somit ist die einzig mögliche Option neue Möglichkeiten der Wassergewinnung für Gaza zu finden. Dieses Ergebnis gilt auch für alle häuslichen und industriellen Abwässer, die gereinigt und in der Landwirtschaft wieder verwendet werden, eine Praxis, die damals noch nicht betrieben wurde.

Die aktuelle Wassersituation ist schlimmer als das Worst Case Scenario in dieser Studie. Ich konnte mir damals die Schäden und die Zerstörung existierender Infrastruktur nicht vorstellen. Dazu kommt die klassische Tragödie durch die Entnahme zu großer Wassermengen aus den Wasserspeichern, die immer die einfache Bevölkerung trifft, und alles noch schwerer macht. Der hohe Salzgehalt des Wassers zerstört die Gesundheit, die landwirtschaftliche Produktion, die Existenzgrundlage und das Einkommen.

Die Probleme Wassersicherheit und Nahrungsmittelsicherheit sind untrennbar miteinander verbunden und müssen gleichzeitig angegangen werden - und sie müssen sofort angegangen werden. Wasser in Gaza, das meint eine der grundlegendsten Menschenrechtsverletzungen, dem Recht auf sichere und ausreichende Mengen von Wasser und Nahrung. Die Politik muss zur Seite geschoben werden um diese Tragödie zu beenden.

Verschiedene Maßnahmen müssen eingeleitet werden:

Erstens, zusätzliches Wasser muss aus den Nachbarstaaten eingeführt oder durch Entsalzung geschaffen werden.

Zweitens, alle häuslichen und industriellen Abwässer müssen gereinigt werden, durch adäquate Behandlung der Abwässer kann eine weitere Quelle für sauberes Wasser geschaffen werden.

Drittens, das Abpumpen des Grundwassers muss verringert werden, eine Rückführung ist essentiell um die Salzwasserintrusion zu verringern. Die Wasserspeicher an der Küste sind nicht in der Lage Menschen und Landwirtschaft mit sauberem Wasser zu versorgen.



Die deutsche Zusammenfassung mit zahlreichen Bildern und Diagrammen erhalten Sie hier!

Der vollständige Bericht (englisch) ist hier herunterzuladen: [pdf-Datei, externer Link]



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