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Schluss mit dem Selbstbetrug

Friedensratschlag zum Tod weiterer Bundeswehrsoldaten

Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag

Kassel, 29. Mai 2011 - Zum Anschlag auf ein Treffen hochrangiger Militärs im afghanischen Talokan, bei dem auch zwei Bundeswehrsoldaten getötet wurden, erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel:

Als vor wenigen Tagen der 49. Bundeswehrsoldat in Afghanistan ums Leben kam, hatten wir in einer Stellungnahme gefordert: "Nicht auf den 50. Toten warten"! Unsere Mahnung war vergeblich. Statt über ein Ende des Bundeswehreinsatzes nachzudenken, plapperten Kanzlerin und Verteidigungsminister wieder vom "feigen und hinterhältigen" Anschlag und davon, wie richtig doch die Strategie der Kriegsallianz in Afghanistan sei. Nun haben die "mörderischen" und "menschenverachtenden" Taliban wieder zugeschlagen, und Berlin gibt sich weiterhin ungerührt.

Wir fordern ein Ende des Selbstbetrugs. Der Konflikt in Afghanistan ist militärisch nicht zu lösen. Wir fordern zum wiederholten Mal Bundesregierung und Parlament auf, den Krieg in Afghanistan zu beenden. Ein erster Schritt wäre die Verkündung eines Waffenstillstands. Diesem müsste die Ankündigung des sofortigen Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan folgen.

Nach fast zehn Jahren Krieg ist der Westen von einer "Lösung" in Afghanistan weiter entfernt denn je. Es gibt keinen anderen Weg als den sofortigen Abzug der fremden Truppen.

Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Peter Strutynski (Sprecher)


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