Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kriege beenden - Kriegsursachen bekämpfen

Heft 1/2011 des FriedensJournals erschienen

Vor kurzem erschien das erste Heft (Januar/Februar) des Jahrgangs 2011 des FriedensJournals, der Zweimonatszeitung des "Friedensratschlags" (Im Internet: www.frieden-und-zukunft.de [externer Link]. Was es darin zu lesen gibt und wie diese Zeitschrift zu abonnieren ist, entnehmen Sie bitte nachfolgenden Informationen.

Aus dem Inhalt
  • NATO-Gipfel: Aggressive Strategie – neu verpackt (Erhard Crome)
  • Der Balkan: Wege zum Frieden – nur ohne NATO (Zivadin Jovanovic, ehemaliger jugoslawischer Außenminister)
  • Trügerische Hoffnungen im Südsudan (Christine Buchholz)
  • Brasilien: Der stille Riese im Aufbruch (Achim Wahl)
  • Atomkraft: Abrüsten und abschalten (Angelika Claußen)
  • Mord verjährt nicht – auch nicht bei Soldaten (Manfred Coppik)
  • Heinrich Hannover: Reden vor Gericht (Buchbesprechung)
  • Friedenspolitisches Aktionsprogramm 2011

Editorial: Friedensratschlag 2010 mit wichtigen Impulsen

Liebe Leserinnen und Leser,

in der ersten Ausgabe eines neuen Jahres sind im Friedensjournal traditionell Beiträge von dem jährlichen Friedensratschlag in Kassel abgedruckt, der auch diesmal am 4. und 5. Dezember 2010 mit einer konstant hohen Beteiligung stattfand.

Einleitend bringen wir in dieser Ausgabe den Beitrag von Ehrhard Crome, der auf dem Ratschlag die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Lissabon analysierte. Was sich hinter dem Wust an pauschalisierten, nebulösen Zielsetzungen und Absichtsbekundungen der NATO verbirgt, lässt sich praktisch anhand der Entwicklung auf dem Balkan seit dem Ende des Kalten Krieges verfolgen. Dort wurde mit massiver Einmischung von außen – vor allem durch die NATO – eine systematische Destabilisierung betrieben, aus geostratregischen und hegemonialen Interessen.

Der frühere jugoslawische Außenminister Jovanovic musste dieses auf dem Friedensratschlag als Bestandsaufnahme beklagen. Wir haben seinen Beitrag in gekürzter Form abgedruckt.

Ebenfalls ein erschreckendes Beispiel äußerer Einmischung ist der Süd- Sudan, der aktuell wieder durch die (bei Redaktionsschluss noch laufende) Volksabstimmung zur Abtrennung vom nördlichen Teil im Blickpunkt steht. Unser Redaktionsmitglied Christine Buchholz hat als Bundestagsabgeordnete im letzten November den Sudan besucht und schilderte in Kassel ihre Reiseeindrücke. Auch im Sudan ist eine Entwicklung zu befürchten, für die der Balkan als „Vorbild“ steht.

Traditionell beginnen in den Monaten Januar und Februar die organisatorischen Vorbereitungen zu den jährlichen Ostermärschen, verbunden mit Diskussionen zur inhaltlichen Ausrichtung. In diesem Jahr fällt Ostermontag, der 25.April als Abschlusstag der Ostermärsche mit einem anderen besonderen Datum zusammen. In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 wurde die Atomkraft-Katastrophe von Tschernobyl verursacht. Die IPPNW-Vorsitzende Angelika Claussen brachte deshalb auf dem Friedensratschlag ihre Vorschläge hierzu in die Diskussion ein.

Dieses ist Grund genug, um Überlegungen zu gemeinsamen Aktionen zwischen zwei sehr unterschiedlichen Bewegungen anzustellen. Auch wenn die Anti-Atomkraft-Bewegung mittlerweile eine jahrzehntelange Tradition seit den 70erJahren – ebenso wie die Friedensbewegung mit Unterbrechungen – aufzuweisen hat, so sind diese Bewegungen bezüglich ihrer sozialen Basis, Protestkultur und Bündnisbreite immer noch sehr unterschiedlich. Für die Ostermärsche gilt zudem, dass diese stark regional ausgerichtet sind, was sich in sehr unterschiedlichen Trägerkreisen, Aufruftexten und Kundgebungsrednern niederschlägt. Das gemeinsame Datum 25. April 2011 kann deshalb nur ein erster Schritt sein, um ein aufeinander zugehen von vorhandenen Bewegungen zu forcieren. Vor allem die IPPNW Deutschland ist in beiden Bewegungen verankert. Wir haben deshalb die Vorsitzende der IPPNW Deutschland in einem Interview zu ihren Vorstellungen einer Zusammenarbeit befragt.

Am 24.12. des letzten Jahres erschien auch diesmal wieder eine Weihnachtsanzeige des Bundesausschusses Friedensratschlag in der Frankfurter Rundschau, Dem Neuen Deutschland und der Jungen Welt. Diesmal beinhaltete der Aufruftext „nur“ den Afghanistan-Appell, was zu einer weiteren Unterstützung dieser Kampagne beigetragen hat. So kamen weitere unterstützende Unterschriften, wurden Listen angefordert und weitere gesammelt. Die Aktion geht verstärkt weiter.

Karl-Heinz Peil



Erscheinungsweise und Bezugsbedingungen

Das Friedens-Journal erscheint sechs mal jährlich und ist zum Solipreis von 15,00 EUR über die Redaktionsanschrift (siehe unten) zu beziehen.
Internet: www.frieden-und-zukunft.de [externer Link].

Das FriedensJournal wird herausgegeben vom Bundesausschuss Friedensratschlag.
Redaktion:
Hugo Braun, Christine Buchholz, Bernd Guß, Lühr Henken, Hans-Peter Richter, Bärbel Schindler-Saefkow, Peter Strutynski, Horst Trapp. V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Peil

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