Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

50 Jahre Ostermarsch gegen Atomwaffen und Kriege

Heft 2/2010 des FriedensJournals erschienen

Ende März 2010 erschien das zweite Heft des Jahrgangs des FriedensJournals, der Zweimonatszeitung des "Friedensratschlags". Rechtzeitig vor den Ostermärschen enthält es Analyse zu zentralen Politikfeldern der Friedensbewegung. Was es sonst noch darin zu lesen gibt und wie diese Zeitschrift zu abonnieren ist, entnehmen Sie bitte nachfolgenden Informationen.

Aus dem Inhalt
  • Katastrophen-Imperialismus in Haiti (Christoph Marischka,)
  • Zivil-militärisch in Afghanistan (Christine Buchholz)
  • Bildermaschine für den Krieg (Peter Bürger)
  • Nobelpreis für Jean Ziegler! (Hans See)
  • Israelis kritiseren Israels Politik (Interview mit Yahav Zohar)
  • 1960: Start der Außerparlamentarischen Opposition (Andreas Buro über die Ostermarschbewegung)
  • Und Rezensionen, Interviews, Ankündigungen, Hintergrundmaterial.

Editorial: „Zivil-militärisch“ soll zur staatstragenden Ideologie werden

Liebe Leserinnen und Leser,

der Deutsche Bundestag steht zum Afghanistan- Einsatz nach wie vor mit großer Mehrheit gegen den erklärten Willen der Bevölkerungsmehrheit. Die für die Besatzer immer schwieriger werdende Situation in Afghanistan wird offiziell mit einem „Strategiewechsel“ zum verstärkten zivilen Aufbau verkauft, wozu man eben Militärpräsenz benötige. Unser Redaktionsmitglied und Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz hat kürzlich Afghanistan besucht und schildert in ihrem Beitrag die gewonnenen Eindrücke zur dort praktizierten zivil-militärischen Zusammenarbeit.

Was hierzulande noch gut klingen mag, entpuppt sich angesichts der Realitäten vor Ort als völlig unglaubwürdig. Dass zivile Hilfe zunächst mal eine militärische Komponente hat, soll mittlerweile als selbstverständlich akzeptiert werden. Die Art und Weise, wie die USA damit ihren als Katastrophenhilfe deklarierten Militäreinsatz in Haiti durchgeführt haben, ist erschreckend. Christoph Marischka analysiert den US-Einsatz im Zusammenspiel mit der „internationalen Gemeinschaft“ als Beispiel für koloniale Kontinuität.

Ein ganz andere Ebene der zivil-militärischen Zusammenarbeit findet – bisher eher unbeachtet – im Medienbereich statt. Peter Bürger hat sich darauf spezialisiert, die Durchdringung militaristischer Ideologie in Film und Fernsehen sowie bei Videospielen aufzuarbeiten und kritisch darzustellen. Sein Beitrag in dieser Ausgabe ist deshalb von größter Wichtigkeit zur Wahrnehmung aller Facetten der Kriegspropaganda. Um Kriegspropaganda geht es auch bei dem sich zuspitzenden gesellschaftlichen Diskurs über Antisemitismus.

Unser Redakteur Karl-Heinz Peil hat sich in dieser Ausgabe gleich zweimal damit befasst. Zum einen in einem Interview mit dem Israeli Yahav Zohar, der sich Anfang dieses Jahres mehr als fünf Wochen in Deutschland aufgehalten hat. Auf seinen Veranstaltungen mit Aktivisten der Friedensbewegung hat er nicht nur den Kampf seiner Organisation gegen die Häuserzerstörungen von Palästinensern dargestellt, sondern auch sein Unverständnis darüber, wie in Deutschland der Begriff Antisemitismus als Totschlagargument gegen kritische Stimmen zur israelischen Politik herhalten muss. Auch in unserer Buchbesprechung über „Antisemitismus und Islamophobie“ geht es um diesen Problemkreis.

Diese Ausgabe erscheint pünktlich vor Ostern bzw. dem diesjährigen Ostermarsch, der in Deutschland damit seinen 50. Jahrestag erhält. Grund genug für einen Rückblick und einen Ausblick auf die noch vor uns liegenden Aufgaben. Das Thema Atomwaffen stand ganz am Anfang der Ostermarschbewegung und ist es heute noch ebenso wie vor 50 Jahren. Ein breit unterstützter Aufruf „Für eine Zukunft ohne Atomwaffen“ (Seite 16) soll am 3. Mai 2010 in New York dem Generalsekretär der UN übergeben werden. Weitere Unterzeichner werden von uns den Initiatoren zugeleitet.

Wir bitten bei dieser Gelegenheit alle Leser, die ihren jährlichen Soli-Beitrag für das Friedensjournal noch nicht überwiesen haben, dieses nachzuholen. (Zahlkarte liegt bei) Dieser Beitrag von mindestens 15 Euro ist eine wichtige Voraussetzung für das regelmäßige Erscheinen des FriedensJournal, das den Aktiven der Friedensbewegung wichtige Argumentationshilfen liefert. Die weitere Werbung um Bezieher könnte die Gesamtkosten noch günstiger gestalten.

Horst Trapp



Erscheinungsweise und Bezugsbedingungen

Das Friedens-Journal erscheint sechs mal jährlich und ist zum Solipreis von 15,00 EUR über die Redaktionsanschrift (siehe unten) zu beziehen.
Internet: www.friedensjournal.de

Das FriedensJournal wird herausgegeben vom Bundesausschuss Friedensratschlag.
Redaktion:
Hugo Braun, Christine Buchholz, Bernd Guß, Lühr Henken, Hans-Peter Richter, Bärbel Schindler-Saefkow, Peter Strutynski, Horst Trapp, V. i. S. d.P.: Karl-Heinz Peil

Redaktionsanschrift:
Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.
c/o Gewerkschaftshaus Frankfurt
Wilhelm-Leuschner-Straße 69 –77
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