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Für einen friedlichen Hessentag - gegen Bundeswehrpräsenz

Veranstaltungen, Proteste und Demonstrationen

Pressemitteilung des Kasseler Friedensforums

Kassel, 13. Juni 2013 – Auf einer Pressekonferenz erläuterten Vertreter des Kasseler Friedensforums ihre Planungen zum diesjährigen Hessentag, der vom 14. Bis 23. Juni in Kassel stattfindet.

Der Hessentag müsste uns friedenspolitisch nicht weiter berühren, wäre da nicht die überdimensionierte und aufreizende Präsenz des Militärs. Die Bundeswehr ist gleich mit zwei Zelten vertreten: Einmal in der Karlsaue mit einem "Karrieretreff" - hier werden Freiwillige für den Dienst geworben werden. Zum anderen mit einem großen Stand vor den Messehallen, in dem Kriegswaffen, Gerät und Simulatoren präsentiert werden. Dass des Weiteren die Big Band der Bundeswehr verschiedene Auftritte plant, um musikalische Sympathiewerbung für die "Armee im Einsatz" zu betreiben, ist ja schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Das Kasseler Friedensforum und andere Gruppen und Organisationen wollen das Militärspektakel nicht unwidersprochen durchgehen lassen. Vorgesehen sind verschiedene Informations- und Protestveranstaltungen (fett diejenigen, die vom Friedensforum allein verantwortet werden):

Samstag, 15. Juni, 12 Uhr
Protestgang gegen die Bundeswehrpräsenz beim Hessentag
Treffen: 12 Uhr auf dem Friedrichsplatz (vor dem Fridericianum)
Stationen: Karlswiese und vor den Messehallen


Sonntag, 16. Juni
„Die-In“ Flashmob vor dem Bundeswehrstand in der Karlsaue. Treffen um 14:30 Uhr am Infostand der Partei Die Linke

Dienstag, 18. Juni, 19 Uhr
Kampfdrohnen: gefährlich und völkerrechtswidrig
Vortrag und Diskussion mit Lühr Henken (Berlin) und Peter Strutynski (Kassel)
Im Café Buch-Oase, Saal (Germaniastr. 14)


Donnerstag, 20. Juni, 18:30 Uhr
„Bundeswehr raus aus Schulen und Uni?!“
Im DGB-Jugendclub, Spohrstr. 6

Samstag, 22. Juni:
Demonstration und Kundgebung
Hessentag: Ohne Rüstung – ohne Militär
Beginn der Demo: 12 Uhr Königsplatz
Abschlusskundgebung gegen 13:30 Uhr vor dem Rathaus


Samstag, 22. Juni, ab 14:30 Uhr
„Tents not Tanks“ – Bundeswehreinsätze im Ausland
Vorträge und Diskussion mit Jörg Kronauer, Jan van Aken, MdB, Michael Schulze von Glaßer u.a.
Uni Kassel (am Holländischen Platz), Hörsaal 4
Ab 19 Uhr Kulturprogramm im K19

Im Aufruf des Kasseler Friedensforums zum Hessentag heißt es:

Die Bundeswehr kommt zum Hessentag nach Kassel. Mit Panzer, Flugzeug, Hubschrauber und anderen Maschinen, Bühnenprogramm und Feldküche soll ihr „ganzes Aufgabenspektrum“ gezeigt werden. Mit faszinierender Technik und Kameradschaftsgeist sollen vor allem Jugendliche für das Militär begeistert werden. Sie will sich hier als sicherer und sauberer Arbeitgeber zeigen. Durch einen bezahlten Studienplatz oder Ausbildungsplätze mit Übernahmegarantie verspricht sie eine „Karriere mit Zukunft“.

Was sie nicht zeigt, ist ihre Hauptaufgabe:
Kriege führen, Menschen töten und anderen Nationen bei der Durchführung ihrer Kriege helfen. Auch die Probleme, die in Kriegen auftreten wie das Töten von Zivilisten, posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten, werden nicht gezeigt.

Kriege brauchen Unterstützung in der Bevölkerung und Soldaten, die sie ausführen. Dazu dienen solche Veranstaltungen.
Dazu sagen wir NEIN

Aktionsangebote der Bundeswehr während des gesamten Hessentags am Bugasee und vor der Orangerie – ein Grund zur Freude?
Keineswegs. In den letzten Jahren wurde die Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer Interventionsarmee umstrukturiert („Armee im Einsatz“). Die möglichen Einsatzgebiete sind auf dem ganzen Globus verteilt (derzeit bevorzugt Asien und Afrika). Der Frieden in der Welt ist dadurch aber nicht sicherer geworden.

Und Rüstungsexporte bringen den Rüstungskonzernen Riesengewinne. Die Gewaltspirale dreht sich weiter. Bewaffnete und ferngesteuerte Kampfdrohnen sollen in der Bundeswehr für künftige Kriege normal werden.
Wir sagen NEIN zu den geplanten Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien, Katar und Indonesien.

Die Besucher/innen des Hessentags sollen wissen, dass diese Panzer auch in Kassel gebaut werden – bei den zwei großen Rüstungsschmieden Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Daher unsere Forderung an Stadt und Land:
Schluss mit den Waffenexporten!
JA zur „Konversion“, das heißt zur Umstellung der Rüstungsproduktion auf die Herstellung ziviler Produkte.“


Für das Kasseler Friedensforum:
Peter Strutynski
Rolf Wekeck


Kasseler Friedensforum
Germaniastrasse 14, 34119 Kassel, Tel.: +49 (0)561 93717974
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Kasseler Sparkasse (BLZ 52050353)
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