Erste Vollversammlung der Kooperation für den Frieden
Pressemitteilung: Friedensgruppen wollen dauerhaft enger zusammenarbeiten
Im Folgenden dokumentieren wir eine Presseerklärung der "Kooperation für den Frieden". Die darin angesprochene Enthaltsamkeit des Bundesausschusses Friedensratschlag, in dem neuen Gremium mitzumachen, erklärt sich aus Überlegungen, die wir an anderer Stelle bereits veröffentlicht haben: Vielfalt und Einheit "von unten" statt neues Gremium "von oben"! 
Bonn, den 20.05.2003
Pressemitteilung
In Hannover trafen sich am Sonntag Vertreterinnen und Vertreter aus 
Organisationen der Friedensbewegung zur ersten Vollversammlung der 
"Kooperation für den Frieden". Dieses Bündnis, dem bisher 34 
Organisationen - von lokalen Friedensinitativen über viele bundesweit 
arbeitende Friedensorganisationen bis zur Jugendorganisation der 
Gewerkschaft ver.di angehören, hat sich vorgenommen, die 
Kooperation untereinander sowie mit anderen sozialen und politischen
Bewegungen 
zu intensivieren und durch gemeinsame Entwicklung von Kampagnen die 
öffentliche Wirksamkeit der Friedensbewegung zu erhöhen. 
In den neu eingerichteten Sprecherkreis der Kooperation wählten die 
Anwesenden den Generalsekretär von Pax Christi, Dr. Reinhard Voß, 
Reiner Braun von der Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für 
Friedens- und Zukunftsfähigkeit" und Kathrin Vogler, Geschäftsführerin 
beim Bund für Soziale Verteidigung. 
In einem Statement zum Selbstverständnis der Kooperation betonte 
Reiner Braun, dass sich der Zusammenschluss nicht gegen bereits 
bestehende Strukturen in der Friedensbewegung richte, sondern für 
alle Spektren und Organisationsformen offen sei und die nach außen 
vertretenen Werte Demokratie, Partizipation und Emanzipation auch im 
Umgang mit einander einhalten werde. 
Manfred Stenner vom Netzwerk Friedenskooperative unterstützte die 
Neugründung als wichtig und notwendig. Es gebe ein weit verbreitetes 
Bedürfnis nach einem Diskussions- und Beratungskreis, der über die 
kurzfristige Verabredung von Aktionen hinaus friedenspolitisch arbeitet.
Reinhard Voß sah in der sich ausweitenden Friedenskooperation 
einen Schritt zu einer breiten Friedensallianz in Deutschland.
Mit dem bundesweiten Kasseler Friedensratschlag, der sich der 
Kooperation nicht anschließen möchten, werden Gespräche über 
weitere Zusammenarbeit geführt. Auf massive Kritik und einhellige Ablehnung 
der Anwesenden stieß die Erwähnung des  Friedensratschlags im 
Verfassungsschutzbericht des Bundes. Damit werde eine Organisation, 
die ein integraler und initiativenreicher Bestandteil der 
Friedensbewegung sei, bespitzelt und diffamiert. Die Mitglieder der
Kooperation stellen
sich in dieser Frage einhellig solidarisch hinter die derart angegriffenen 
Friedensfreunde.
Matthias Jochheim (IPPNW) betonte die Notwendigkeit, sich auch im 
internationalen Rahmen an der Vernetzung von Friedens- und 
globalisierungskritischen Bewegungen zu beteiligen.
Die Kooperation für den Frieden ruft dazu auf, sich an den Aktionen 
zum G8-Gipfel Anfang Juni zu beteiligen und weist ausdrücklich auf den 
"Zug nach Evian" hin, mit dem attac 1000 Aktivisten der verschiedenen 
sozialen Bewegungen in den Schweizer Tagungsort bringen will.
(Informationen: www.attac-netzwerk.de ). Die Kritik an einer militärisch dominierten und ökonomisch ungerechten 
Weltordnung, wie sie in Evian im Mittelpunkt der Aktionen stehen wird, 
findet ihren Platz auch am Rande des 1. ökumenischen Kirchentages 
vom 29.5. bis 1. Juni in Berlin. (Informationen: www.paxchristi.de oder 
www.friedensdienst.de )
SprecherInnen:
- 
Reiner Braun, Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für 
  Friedens-und Zukunftsfähigkeit", Tel. 0721-23 17 47 5, E-Mail:
Hr.Braun@gmx.net 
 - Kathrin Vogler, Bund für Soziale Verteidigung, Tel. 0177-31 29 33 2,
  E-Mail: k.vogler@muenster.de
 - Dr. Reinhard J. Voss, Pax Christi, deutsche Sektion, Tel. 06101-2073,
  E-Mail: r.voss@paxchisti.de
 
Mitwirkende Organisationen:
- 
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
 - 
Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Minden
 - 
Aktionskreis für den Frieden, Erfurt
 - 
Antikriegsbündnis "Menschen für den Frieden", Düsseldorf
 - 
Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion KURVE, Wustrow
 - 
Bremer Aktion für Kinder (BAKI)
 - 
Bund demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi)
 - 
Bund für Soziale Verteidigung (BSV)
 - 
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
 - 
Christen für gerechte Wirtschaftsordnung (CGW)
 - 
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
 - 
EUCOMmunity
 - 
Evangelische Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung von Kriegsdienstverweigerern
(EAK)
 - 
Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland - Friedensausschüsse
 - 
Frauennetzwerk für den Frieden e.V.
 - 
Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD)
 - 
Friedensforum Münster
 - 
Friedensinitiative Nottuln e.V.
 - 
Friedensrat Müllheim
 - 
IPPNW, Deutsche Sektion der internationalen Ärzte zur Verhütung des
Atomkriegs / Ärzte in sozialer Verantwortung
 - 
Institut für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktaustragung (IFGK)
 - 
Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF)
 - 
Komitee für Grundrechte und Demokratie
 - 
Leserinitiative Publik e.V.
 - 
Mönchengladbacher Friedensforum
 - 
Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für Friedens- und
Zukunftsfähigkeit"
 - 
Netzwerk Friedenskooperative
 - 
Netzwerk Friedenssteuer
 - 
Ökumenisches Zentrum für Umwelt-, Friedens- und Eine-Welt-Arbeit, Berlin
 - 
Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF)
 - 
Pax Christi - Deutsche Sektion
 - 
Rhöner Friedenswerkstatt im UNESCO-Biosphärenreservat, Künzell
 - 
ver.di-Jugend
 - 
Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Baden
 
(Stand: 16.5.2003)
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