Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Aktionskonferenz der Friedensbewegung

Keine Rache - Keinen Krieg! Dem Terrorismus den Boden entziehen!

Einladung

Aktionskonferenz der Friedensbewegung

Samstag, den 22. September, 12 - 17 Uhr
In Kassel, Gewerkschaftshaus (Spohrstraße 6)*, Großer Saal
Einführendes Referat: Prof. Dr. Werner Ruf (Universität GHS Kassel)


* Das DGB-Haus liegt im Stadtzentrum (Nähe Königsplatz, Kurfürstengalerie). Mit der Straßenbahn vom Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe: Linie 1, 3, 4 (Richtung Innenstadt), Aussteigen Haltestelle Königsplatz
Wer mit dem 35-DM-Ticket unterwegs ist und evtl. am Hauptbahnhof (Kulturbahnhof) aussteigt, erreicht das DGB-Haus zu Fuß in etwa 7 Minuten (Richtung Königsplatz).

Auch wenn wir nicht zu Dramatisierungen neigen: Die Zeichen stehen auf Krieg. Seit den verbrecherischen Terroranschlägen von New York und Washington wird die Welt buchstäblich auf neue Waffengänge eingeschworen. Die USA denken über die möglichen Ziele von Militärschlägen nach, die NATO erklärt den Bündnisfall nach Artikel 5 des NATO-Vertrags und die Bundesregierung findet das alles in Ordnung und erklärt weiter ihre "uneingeschränkte Solidarität" mit der Regierung der Vereinigten Staaten.

Die Friedensbewegung hat in den vergangenen Tagen weltweit ihre Stimme erhoben: Sie war genauso schockiert und überwältigt von den Ausmaßen des Terrors wie viele andere Menschen. Und sie hat in zahlreichen Stellungnahmen, Briefen, Appellen und Flugblättern auf die Dimensionen und Ursachen terroristischer Gewalt aufmerksam gemacht und davor gewarnt, auf terroristische Gewalt mit militärischer Gegengewalt zu antworten, denn das würde den Terror nicht besiegen, sondern nur wieder neue Terrorakte erzeugen. Was Not tut, sei vielmehr ein völliges Umdenken der führenden Industriestaaten, insbesondere der USA, in der Behandlung des "Rests der Welt". Nicht Vergeltung, sondern Gerechtigkeit, nicht Hass, sondern Vertrauen müssen die zukünftigen Leitbilder menschlichen Miteinanders und des Verkehrs zwischen den Völkern, Nationen, Staaten und Religionen sein.

Es hat den Anschein, als könnte die Argumentation der Friedensbewegung bei vielen Menschen Anklang finden. Die Nibelungentreue des Kanzlers wird dagegen - bisher - sehr zurückhaltend aufgenommen. Welche Positionen die Oberhand erhalten, hängt dann wie so oft von der Macht der Interpretation von Ereignissen und Bildern ab. Die Fragen, die wir erfahrungsgestützt und glaubwürdig zu beantworten haben, sind z.B.:
  • Kann die Zivilisation verteidigt werden, indem man auf Terror mit Krieg antwortet?
  • Kann Gegengewalt oder Vergeltung terroristische Gewalt wirkungsvoll bekämpfen?
  • Steht die Menschheit vor einem Jahrhundert "neuer Kriege"?
  • Versagen Menschen- und Völkerrecht angesichts des internationalen Terrorismus?
  • Wie kann dem Terrorismus, aber auch anderen Formen militärischer Gewalt langfristig der Boden entzogen werden?
  • Welche Wege schlägt die Friedensbewegung vor?
Der Bundesausschuss Friedensratschlag hat sich - nicht zuletzt auf Grund zahlreicher Nachfragen und Bitten - kurzfristig entschlossen, solche und weitere Fragen auf einer eintägigen Aktionskonferenz zu diskutieren. Die Friedensbewegung muss dringend gemeinsame Antworten auf die drohende Kriegspolitik der Regierenden finden und Verabredungen über gemeinsamen Aktionen treffen. Hierzu laden wir alle Friedensfreundinnen und -freunde herzlich ein.

Aktionskonferenz der Friedensbewegung
Samstag, den 22. September
12 - 17 Uhr
In Kassel, Gewerkschaftshaus (Spohrstraße 6), Großer Saal
Einführendes Referat: Prof. Dr. Werner Ruf (Universität GHS Kassel)


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